Der Bremer Hauptbahnhof. Foto: Schlie Am besten über den Haupteingang erreichbar: Der Bremer Hauptbahnhof. Foto: WR
Großaufgebot

Islam-Kundgebung: Am Hauptbahnhof droht Trubel

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Die Polizei kündigt an, "konsequent einzugreifen", sollte es am Sonnabend zu Störungen und Provokationen beim Auftritt des Islampredigers Vogel und den beiden Gegendemonstrationen vor dem Bremer Hauptbahnhof kommen.

Am Sonnabend drohen Behinderungen und auch Tumulte rund um den Bremer Hauptbahnhof. Auslöser ist der Auftritt des Islampredigers Pierre Vogel, der hinter dem Nordausgang, auf dem Willy-Brandt-Platz, stattfinden soll. Rund 500 Teilnehmer wollen sich nach Veranstalterangaben dazu versammeln. Die Kundgebung soll ab 16 Uhr laufen, wie die Bremer Polizei berichtet.

Zu der Versammlung unter dem Motto „Wie steht der Islam zum Terrorismus“ sind – wie berichtet – gleich zwei Gegendemonstrationen angemeldet worden. Hier rechnet die Polizei einmal mit 50 und mit 200 Teilnehmern. Deshalb kann es am Sonnabend rund um den Hauptbahnhof zu Behinderungen und Verkehrsstörungen kommen, mahnen die Beamten.

Linke und rechte Gegendemonstrationen

Die eine Gegendemonstration ist auch der rechten Szene angemeldet worden, und sie findet nicht unweit von Pierre Vogels Auftritt statt. Die Rede ist davon, dass sich dort eine Frau demonstrativ ihrer Burka entledigen wolle. Die Gegendemonstranten aus der linken Szene wird auf der anderen Seite des Bahnhofs stattfinden, auf dem Platz vor dem Überseemuseum.

Dazu haben unter anderem die Antifaschistische Gruppe Bremen, die Linksjugend sowie der Asta der Hochschule Bremen aufgerufen. Sie wollen gegen Salafismus, aber auch gegen Rassismus von Rechtsextremen demonstrieren.

Deshalb kommt es zu weiträumigen Absperrungen: Der Willy-Brandt-Platz und die Theodor-Heuß-Allee werden an dem Tag ab 9 Uhr bis etwa 21 Uhr gesperrt. „Ein Zugang zum Nordausgang des Hauptbahnhofs ist für Reisende gewährleistet“, teilt die Polizei mit, empfiehlt aber, den Haupteingang zu benutzen.

Polizei mahnt, Provokationen zu unterlassen

„Die Polizei wird alles tun, um sowohl die angemeldete Kundgebung am Nordausgang als auch die Gegenveranstaltungen zu ermöglichen und zu schützen – solange sie sich im Rahmen des rechtlich Erlaubten bewegen“, stellt die Polizeiführung fest. Sollte es aber „zu Gefahren und Straftaten kommen, werden die Einsatzkräfte konsequent eingreifen“.

Deshalb appellieren die Beamten nochmals an alle Teilnehmer, friedlich „vom Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch zu machen“ und dabei alle Provokationen zu unterlassen.

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