Geschichtenwerkstatt QBZ Die Jugendlichen Sprachanfänger aus der Neuen Oberschule Gröpelingen entwickeln neue Geschichten für das Erzählfahrrad Kamishibai.Foto: Bollmann
Erzählfestival

Wie die Geschichten für die Feuerspuren entstehen

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Jugendliche aus einem Vorkurs an der Neuen Oberschule Gröpelingen entwickeln gegenwärtig neue Geschichten für das Erzähl-Fahrrad Kamishibai. Dabei fließen auch ihre eigenen Erlebnisse mit ein.

„Kommen Sie, hören Sie, sehen Sie, schmecken Sie – Kamishibai!“, so locken die Geschichtenerzähler bei den Feuerspuren die Passanten an das Erzählfahrrad, um ihnen ihre neuen Geschichten zu erzählen.

Der japanischen Papiertheatertradition folgend erzählen die Jugendlichen dabei Geschichten, zeigen dazu ihre Bilder und präsentieren diese theatral. Bei der Aufführung wird dabei mit allen in der Gruppe gesprochenen Sprachen gespielt und auch noch Süßigkeiten gereicht.

Für die jugendlichen Schüler aus ganz verschiedenen Ländern ist es ein ungewöhnliches Projekt, auf das sie sich dennoch ganz offen eingelassen haben.

Einmal wöchentlich  Werkstatt für Wort und Sinn

Gemeinsam mit ihrer Lehrerin (Deutsch als Zweitsprache) Malgorlata Bartsch kommen die Schüler einmal in der Woche in die Werkstatt für Wort und Sinn im Quartiersbildungszentrum (QBZ) Morgenland und entwickeln dabei zwei neue Geschichten rund um eine Heldin und einen Held, erläutern die Kunstvermittlerin Dominika Pioskowik und die Geschichtenerzählerin Julia Klein.

Die Geschichten sind zwar noch nicht fertig, einige Stationen der Helden stehen aber bereits fest. So verschlägt es sie nach Stockholm und Moskau genauso wie nach Rumänien und Syrien. Gegenwärtig fertigen die Schüler Figuren an und malen Bilder und entwickeln die Erzählung dabei weiter.

Schüler tragen Geschichten in verschiedenen Sprachen vor

„Die Schüler lernen dabei die unterschiedlichsten Sprachen, um ihre Geschichte auf Deutsch und in ihrer eigenen Sprache vorzutragen“, erklärt Bartsch. „Die Schüler arbeiten dabei ohne Wörterbuch und kommen trotzdem gut zurecht. Das ist ein ganz anderer Zugang zur Sprache“, meint Bartsch.

Die meisten der Jugendlichen seien wirkliche Sprachanfänger was Deutsch angeht, ein Junge etwa sei erst seit sechs Wochen in Deutschland und nach den Herbstferien kämen sogar noch drei neue Schüler hinzu. Dennoch seien die Schüler ganz offen für das Projekt, berichtet Bartsch.

Feuerspuren werden Bühne für Geschichten

Dabei ist es für die Jugendlichen sicherlich eine sehr ungewohnte Situation, wenn sie im November fremden Menschen auf der Straße ihre Geschichten erzählen.

Welche Geschichten die Jugendlichen entwickelt haben, erfährt man am 5. und 6. November beim internationalen Erzählfestival Feuerspuren rund um die Gröpelinger Lindenhofstraße.

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