Weser Report Printausgabe Foto: Schlie Nach 45 Jahren: Die gedruckte Weser Report Gesamtausgabe. Foto: Schlie
In eigener Sache

Der Weser Report feiert die 3000. Ausgabe

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Die Nummer Eins erschien am 28. April 1971. Heute, 45 Jahre später, sind bereits 3000 Ausgaben gedruckt worden. Weser Report-Redakteure erinnern sich an besondere Momente, schöne und interessanteste Begebenheiten.

„Im November 2008 berichtete der Weser Report über die Affäre zwischen Pop-Star Sarah Connor und Werder-Profi Diego. Das sorgte für Schlagzeilen. Auch wenn die Turteltauben dementierten, wurden sie Tage später auf einer Yacht vor Mallorca knutschend fotografiert. Daraufhin haben TV-Boulevardmagazine WR-Redakteure interviewt, und zwar als „Society-Experten“, sagt Alex Kuhl, Sportredakteur.

„Mich hat der Anklang unserer Spendenaktion zur Erweiterung der Palliativstation am Krankenhaus Links der Weser beeindruckt.  Dabei kamen durch die Spenden unserer Leser knapp über 300.000 Euro zusammen. Innerhalb weniger Wochen konnten so die Kosten für den Neubau gesammelt werden, der am 6. Mai 2014 eingeweiht wurde“, berichtet Klaus-Werner Schlie, Fotograf.

Dem Mittäter schnell auf die Schliche gekommen

„Im März 1996 wurde Jan Philipp Reemtsma entführt und bis April  im Keller eines Hauses in Garlstedt gefangengehalten. Wir waren nach seiner Freilassung ziemlich schnell vor Ort und sind als erste dem dritten Mittäter der Entführung auf die Schliche gekommen“, blickt Martin Bollmann, Redakteur, zurück.

„Ich war überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Anwohner, als der Weser Report 2014 von einem Mehrfamilienhaus in Bremen-Nord berichtet hat, indem das Wasser abgestellt worden war, weil der Vermieter die Rechnungen nicht bezahlt hatte. Viele Nachbarn haben mitgeholfen, die Bewohner mit Wasser zu versorgen“, sagt Sonja Niemann, Chefin vom Dienst.

Die Vodoo-Puppe bei der EM half nichts

„Das Echo auf eine Aktion zur Fußball-EM 2008 war überwältigend: Wir hatten eine Vodoo-Puppe auf der Titelseite abgedruckt, zum Ausschneiden. Die Reaktionen unserer Leser – viele fanden die Aktion lustig, einige aber auch geschmacklos – haben mich überrascht. Leider hat das alles nicht genutzt: Die Deutschen haben gegen Spanien verloren“, meint Marinos Kaloglou, Reiseredakteur.

„In der Saison 2002/2003 überwinterte Werder auf Platz 3. Nach der Winterpause folgte eine Negativserie mit nur einem Punkt aus sechs Spielen. Dann unterlag Werder Anfang März auch noch mit 0:3 im Halbfinale des DFB-Pokals in Kaiserslautern. Alle mitgereisten Journalisten waren sich einig, dass es nicht an Thomas Schaaf lag. Also verabredeten wir uns: „Keiner schießt gegen Schaaf!“ Alle hielten sich daran. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Ein gutes Jahr später feierte Bremen das Double“, sagt Robert Lürssen, Redaktionsleiter Delmenhorst, damals Sportredakteur.

Cannabis Konsum nicht ohne Folgen

„Ich erinnere mich „gerne“ an ein Interview mit Roberto Blanco. Als ich ihn darauf ansprach, er sei in einem Kloster aufgewachsen, fragte er mit ernster Stimme, ob ich sicher sei, seine Vita gelesen zu haben. Spätestens da wusste ich, dass auf Wikipedia und Co. nicht zwangsläufig Verlass ist“, so Heiko Bosse, Redakteur.

„In diesem Jahr hatten wir online mit der Zeile „Cannabis Konsum in Bremen künftig ohne Folgen“ getitelt. Wenig später druckte die Titanic-Redaktion einen Brief an uns:  Das Satiremagazin bedauerte ausdrücklich, dass Gras künftig keine Wirkung mehr in Bremen entfalten soll“, berichtet  Volontärin Laura Bohlmann.

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