Vormals gelb, jetzt weiß: Das Geisterhaus Foto: Schlie
Es ist wie bei einem Perpetuum mobile – ständig irgendwie in Bewegung, und das meist ohne ersichtliche Einflüsse von Außen. Aktuell ist am Gebäude am Autobahnzubringer/Lilienthaler Heerstraße wie von Geisterhand wieder eine Veränderung sichtbar.
Die vormals gelbe Fassade wurde weiß gestrichen. Doch was sich dahinter tut, weiß keiner so genau.
Soll das Haus ein Hotel werden?
„Einer unserer Kontaktpolizisten hat dort jüngst vorbeigeschaut und tatsächlich mal einen Bauarbeiter angetroffen. Dieser berichtete, dass dort ein Hotelbetrieb mit Gastronomie entstehen soll“, sagt Ortsamtsleiterin Inga Köstner. Genaues wisse sie aber nicht .
„Fakt ist hingegen, dass es sich bei dem Komplex an der Lilienthaler Heerstraße 178 um ein nicht genehmigtes Bauwerk handelt“, so Jens Tittmann, Sprecher des Bauressorts. Dass dort dennoch immer wieder Arbeiten verrichtet worden waren, sei bekannt.
Das Haus darf „in keinster Weise“ genutzt werden
„Man ist allerdings nie mit einem Antrag auf Baugenehmigung an uns herangetreten“, berichtet er. So habe man den neuen Anstrich auch nur mit Verwunderung zur Kenntnis genommen und daraufhin das präventive Verbot erteilt, das Haus zu jeglichen nicht genehmigten Zwecken zu nutzen beziehungsweise nutzen zu lassen.
Daran scheinen sich die ominösen Besitzer aktuell zu halten. Dazu Tittmann: „Eine Ortsbesichtigung hat ergeben, dass eine Nutzung nicht aufgenommen wurde.“
Über den Sinn und Zweck des neuen Anstriches gibt es also nur Spekulationen.
Eine davon: Vielleicht wurde das Anwesen aufgehübscht, um es anschließend zu verkaufen. Doch auch der nächste Besitzer müsste sich ja, egal was er vorhat, zunächst die entsprechenden Genehmigungen einholen. Es ist also weiter Bewegung drin – oder eben nicht.
