Die historischen Fahrzeuge vom Borgward-Club Bremen sind schon richtige Botschafter für den chinesischen Markt geworden, berichtet die stellvertretende Vereinsvorsitzende Marion Kayser über ihre abenteuerliche Reise, die sie und ihre Isabella (Jahrgang 1961) über 1.500 Kilometer durch China geführt hat.
Nachdem sie sich erst an der Great Wall Classic Rally beteiligt hatte, besuchte sie auch das Borgward-Werk in Peking, in dem bereits 5.000 Borgward BX7 produziert wurden.
Reise-Pläne wurden beim Borgward-Treffen geschmiedet
Die Pläne für die China-Reise wurden beim Borgward-Welt-Treffen Anfang des Jahres in Bremen getroffen, berichtet Kayser. Schließlich ist die Organisation einer solchen Reise mit vielen Widrigkeiten behaftet. Da der Import von Oldtimern nach China eigentlich verboten ist, wurde zum Beispiel der genaue Anreise- und Abreisetermin (im Standard-Container) schon vorher genau festgelegt.
Im Reich der Mitte angekommen, mussten die Reiseteilnehmer erst einmal einen chinesischen Führerschein beantragen, bevor sie sich sechs Tage später erstmals mit den Oldtimern auf die chinesischen Straßen trauen konnten.
Trauen im wahrsten Sinne des Wortes: „die totale Anarchie auf Chinas Straßen ist sicherlich für uns gewöhnungsbedürftig. Plaudernde Menschen mitten auf der Straße, kreuz und quer fahrende Elektroroller und andere Gefährte, Fahrzeuge, die einem auf der eigenen Spur entgegen kommen oder plötzlich aus einer Parklücke geschossen kommen“, berichtet Kayser auf ihrem Blog (www.borgward.auslandsblog.de).
Natürlich gab es aber auch jede Menge wunderschöne Erlebnisse und viele Highlights, erinnert sich Kayser. Zudem seien immer wieder Menschen hinter den Autos hergelaufen und sie bestaunt.
Ein Highlight war der Besuch des Borgward-Werkes
Neben Abstechern zur chinesischen Mauer und anderen Sehenswürdigkeiten war der Besuch der neuen Auto-Schmiede natürlich das Highlight der Reise. „In den blitzsauberen Hallen werden nach deutschen Standards, mit deutschen Robotern und SAP-Software zur Zeit 240 BX7 pro Tag gefertigt, wobei die Kapazitäten noch lange nicht ausgeschöpft sind“, berichtet Kayser von der Fabrik, in der bald auch der BX7 TS und der BX6 gefertigt werden sollen.
Natürlich standen auch zahlreiche Foto-Shootings und Berichte in den chinesischen Medien an. Schließlich stehen die historischen Borgwards auch für die Qualität der neuen Fahrzeuge. Marion Kaysers Isabella hatte während der Fahrt übrigens keine Probleme – von der Tachonadel einmal abgesehen.
Dennoch dauert es noch etwas bis sie ihren Borgward wieder in die Bremer Garage fahren kann: Erst am 10. November kommt der Container in Hamburg an.
Die Produktion des Borgward BX7 und die Pläne des Autobauers werden am kommenden Mittwoch von Wirtschaftssenator Martin Günthner sowie Ulrich Walker und Christian Borgward von der Borgward Group AG im Bremer Rathaus vorgestellt. Zwischen 11.30 und 15 Uhr werden dann 40 historische Borgward und zwei neue BX7 – für ein Foto-Shooting – vor dem Rathaus eine Raute formen.