Jens Knudtsen, ehenamtlicher Ortsamtsleiter Oberneulands. Foto: WR Jens Knudtsen, ehenamtlicher Ortsamtsleiter Oberneulands. Foto: WR
Zu viel Arbeit

Oberneulander fordern hauptamtlichen Ortsamtsleiter

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In Oberneuland kümmert sich Jens Knudtsen alleine um das Ortsamt, das ist ein Fulltimejob, sagt er. Dennoch ist es bisher nur ein Ehrenamt, das wollen Beirat und das Ortsamt jetzt ändern, doch das wird nicht leicht.

Oberneuland wächst stetig, die Einwohnerzahlen steigen, das Ortsamt hat viel zu tun. Dennoch gibt es bisher mit Jens Knudtsen bisher nur einen ehrenamtlichen Leiter. Weil das Aufgabengebiet für Knudtsen immer größer wird, fordert die CDU, aus dem Ehren- ein Hauptamt zu machen. Denn: „Die Arbeit lässt sich innerhalb von 30 bis 35 Wochenstunden nicht bewältigen. Schließlich muss man im Rahmen eines Stadtteilmanagements versuchen, alle Themen zu bedienen,“ so Knudtsen.

„Trotz stetig steigender Einwohnerzahl mussten wir lange darum kämpfen, Stadtteil zu werden. Als Ortsteil waren wir ja formell Horn untergeordnet. Jetzt muss die Politik sich darum kümmern, dass wir auch eine entsprechende Ausstattung bekommen, um allen Ansprüchen hier gerecht zu werden“, sagte Siegfried Fliegner (CDU-Fraktion) gegenüber Klaus Krancke von der Senatskanzlei.

Knudtsen will Debatte schnell beenden

Fliegners Meinung zufolge, betreibe man mit den Oberneulandern ein unfaires Farbenspiel. „Wenn nicht die CDU, sondern rot-grün im Beirat die Mehrheit hätte, hätten wir sicherlich längst eine hauptamtlichen und nicht nur einen ehrenamtlichen Ortsamtsleiter.“

Es sei ja nicht so, dass das der Senatskanzlei nicht bewusst wäre, hielt Krancke dagegen. Aber das Ganze sei aus gesetzlichen Gründen problematisch und mit Gesetzesänderungen verbunden. „Zwei Sätze müssten geändert werden“, entgegnet Knudtsen ärgerlich. Er will die Debatte bis Ende kommenden Jahres vom Tisch haben.

Beiräte stehen hinter Ortsamtsleiter

„Dann beginnt langsam der Wahlkampf und 2019 muss in Oberneuland eine feste Kraft her“, betont Oberneulands „Bürgermeister“. Die Beiräte stehen geschlossen hinter ihm: „Wenn man bedenkt, dass früher eineinhalb Verwaltungskräfte dem ehrenamtlichen Ortsamtsleiter zur Seite standen, das Aufgabenfeld aber weitaus kleiner war, ist die Situation nicht nachvollziehbar“, so Heinrich Auffahrt (SPD-Fraktion), der seit rund 17 Jahren im Stadtteil politisch aktiv ist.

Und Cemal Kocas (Grüne) denkt nicht zuletzt auch an die Person im Amt: „Die wird kompromisslos ausgebeutet.“ Knudtsen behauptet zwar von sich selbst, noch genügend Motivation zu haben, droht aber dennoch Konsequenzen an, wenn nicht bald etwas passiert.

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