Die altehrwürdige Sankt-Laurentius-Kirche und das historische Mühlenensemble an der Dorfstraße sind die Wahrzeichen Hasbergens. Die Wassermühle, zwischen 1987 und 1991 umfassend restauriert, beherbergt eines der wenigen Mühlenmuseen der Region. Anhand der vollständig erhaltenen Einrichtung und der liebevoll gestalteten Ausstellung können sich interessierte Besucher über das Leben und die Arbeit in einer Mühle informieren und Kenntnisse über das Müllerhandwerk erlangen.
Wassermühle ist eines der Wahrzeichen von Hasbergen
Urkundlich erwähnt wurde die Mühle bereits im Jahr 1450. Nach der Regentschaft von Gerd dem Mutigen fielen die Grafschaft Delmenhorst und damit auch die Hasberger Mühle unter Münstersche Herrschaft und konnten erst 1547 von Graf Anton I. von Oldenburg zurückerobert werden.
1687 wurde der Huder Adelige von Witzleben vom damaligen Landesherren, dem Dänenkönig Christian V., als Erbpächter der Korn-, Säge- und Walkmühle eingesetzt. Damit belohnt der König von Witzleben dafür, dass dieser ihn bei einem Aufenthalt in Hude „durch großartige Bewirtung und famose Jagden erfreut hatte.“ Von Witzleben bestellte die Müller, die ihr Handwerk „bescheidentlich“ auszuüben hatten. Später erhielt die Mühle neben den bestehenden Roggen-, Weizen- und Walkgängen noch einen Pell- und Ölgang und wurde 1852 durch den Einbau eines zusätzlichen Lohganges in der Walkmühle erweitert.
Wassermühle wurde bereits im Jahr 1450 erwähnt
Die dem Baron von Witzleben und seinen Rechtsnachfolgern gewährte Erbpacht wurde 1855 abgelöst und die Mühle von diesen an Hermann Strodthoff veräußert. Im Jahr 1899 ließ die damalige Eigner-Familie Buckmann die abgängige Walkmühle abbrechen.
1926 wurde die Wasseracht neue Eigentümerin der Mühle, um so Einfluss auf die Wasserstände nehmen zu können. Das morsch gewordene hölzerne Wasserrad wurde in der Folgezeit demontiert und auf elektrischen Betrieb umgestellt. Dieser wurde von 1955 bis zur Einstellung 1986 von der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Hasbergen weitergeführt.
Stadt ließ betagte Wassermühle aufwändig restaurieren
Die Restaurierung des Mühlenensembles unter städtischer Ägide ging mit dem Ersatz des unschönen Zementpfannendaches durch rote Hohldachziegel einher, der rissige Außenputz wurde erneuert und die alten Sprossen-Holz-Fenster fachmännisch saniert. Die Installation des bei der Klostermühle Hude frei gewordenen Mühlrades war eine der letzten aufwändigen Maßnahmen der umfassenden Sanierung vor der Eröffnung als Museum.