Elisabeth Schuller-Köster, Gerd Battermann und Marianne Pipping-Rabe (v.l.) stellen ab Freitag im Haus Berger aus. Foto: Konczak Elisabeth Schuller-Köster, Gerd Battermann und Marianne Pipping-Rabe (v.l.) stellen ab Freitag im Haus Berger aus. Foto: Konczak
Ausstellung

Wenn die Ziege ein Meer aus Metall erobert

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Gerd Battermann, Elisabeth Schuller-Köster und Marianne Pipping-Rabe sind keine Unbekannten in Delmenhorst. Ab Freitag präsentieren die Künstler sehenswerte Objekte und Fotografien im Haus Berger.

Ihre Arbeiten tragen poetische Titel wie „Mondsüchtig“, „Federleicht“ und „Fly me to the moon“. Das Material aus dem sie die Skulpturen fertigt, ist hart und schwer. Und dennoch: Der  Metallbildhauerin Elisabeth Schuller-Köster gelingt es, dem rustikalen Werkstoff eine fast schwebende Leichtigkeit zu verleihen.

„Jede Arbeit zieht eine kleine Geschichte mit sich“, verrät die Künstlerin, die auch gerne mal humoristische Einfälle in die Tat umsetzt. „Ich liebe das Meer und ich mag Ziegen“, sagt sie und zeigt auf ein Metallboot in dem eine kleine filigrane Ziege steht. „Warum sollte dieses Tier nicht auch mal die Welt sehen?“, fragt sie und lacht.

Für ihre Objekte verwendet Elisabeth Schuller-Köster oftmals Fundstücke vom Schrottplatz. Sie verändert sie und kombiniert sie mit anderen Materialien wie Holz, Glas oder Federn.

Wenn Gerd Battermann mit seiner Kamera auf die „Pirsch“ geht, dann ist er nicht unbedingt festgelegt, sondern fotografiert, was ihn inspiriert, wie beispielsweise Steine, die er am Strand findet. „Wenn sich jedoch eine Idee entwickelt, dann mache ich in der Regel eine Serie davon“, sagt er.

Die Motive, die er für seine Kunst nutzt, verfremdet er am Computer. Er bricht ihre Strukturen auf und experimentiert mit unterschiedlichen Ebenen und Farbgebungen. Am Ende entstehen nahezu malerische neue Werke. Im „schwarzen Raum“ des Haus Berger hängen spannende Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Gerd Battermann mit akzentuierten Farbfeldern versehen hat.

Die dritte im Bunde der Ausstellenden ist die Keramikerin Marianne Pipping-Rabe. Sie zeigt im Haus Berger Gefäße und Kunstobjekte. Zu sehen sind unter anderem ihre „Fahrzeuge“, kleine rundliche Autos, die nicht nur optisch Spaß machen, sondern auch den Spieltrieb der Besucher wecken. „Die gönne ich mir ab und zu, wenn ich viel Geschirr produzieren muss“, verrät die Keramikern. „Ich liebe diese lebhaften Fahrzeuge. Und es lassen sich hervorragend verschiedene Brenntechniken an ihnen ausprobieren.“ Im Bereich der Gefäße interpretiert sie historische Keramiken neu. Dazu zählt beispielsweise ein trojanisches Kopfgefäß in moderner Form.

Die Vernissage zur Ausstellung ist am Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr, in den Räumen an der Stedinger Landstraße 5. Die Arbeiten sind bis zum 13. Januar immer mittwochs und sonnabends von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags in der Zeit von 11 bis 13 Uhr im Haus Berger zu sehen.

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