„Die Rot-Grüne Polizeireform bedeutet das Aus für die Polizeistation im Weserpark. Innensenator plant sehenden Auges ineffiziente Polizeiarbeit“, sagt Claas Rohmeyer, Vorsitzender der CDU Osterholz.
Die Polizeistation im Weserpark unterstütze die Arbeit des Reviers Osterholz und nehme den dortigen Beamten die Aufnahme und Bearbeitung zahlreicher Delikte und Unfälle bislang ab.
„Keine sehr weitsichtige Innenpolitik“
Nach einer Schließung der Polizeistation müssten die Beamten für jeden Ladendiebstahl vom Revier an der Osterholzer Heerstraße zum Weserpark fahren. Wegen der dort oft vorhandenen Verkehrssituation würden die Polizisten dann sehr viel ihrer Dienstzeit im Stau stehen.
„Das ist keine sehr weitsichtige Innenpolitik. Wir fordern Innensenator und Koalitionsparteien auf, ihre Pläne zu überdenken und mit der Polizeistation weiter Präsenz im Weserpark zu gewährleisten“, so Rohmeyer.
Prüfung dauert an
Die Reaktion des Innenressorts auf die Vorwürfe: „Hinsichtlich der Polizeistation im Weserpark ist noch nichts endgültig entschieden. Es gibt gute Argumente dafür und dagegen. Die Prüfung dauert noch an“, so Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler.
Im Weserpark ist man auf jeden Fall dafür, dass die Polizeistation erhalten bleibt: „Wir haben uns in der Vergangenheit schon sehr darüber gewundert, dass über das Aus der Polizeistation im Weserpark immer wieder diskutiert wird. Es wird immer so dargestellt, dass der Beamte nur für den Weserpark abgestellt wird, was so nicht richtig ist. Wir haben hier ein angrenzendes, großes Gewerbegebiet, das natürlich auch zum Bereich zählt“, erklärt Center Managerin Monika Mehrtens.
Geht die Rechnung auf?
Bei der Anzahl der Menschen, die den Weserpark besuchen – im Jahr mehr als 6,5 Millionen – und den Menschen, die vor Ort arbeiten, käme es ganz natürlich zu einem erhöhten Aufkommen an Delikten und Unfällen.
„Wenn ich mir überlege, dass wir dann immer die 110 anrufen sollen und ein Streifenwagen mit zwei Beamten kommen muss, was sonst die Polizeistation abfedert, dann weiß ich nicht, wie sich so etwas rechnen könnte“, sagt die Center Managerin.