Mehr als 11 Millionen Euro müssen investiert werden, um die in der Hand von Immobilien Bremen befindlichen Sporthallen in Burglesum, die für den Schulsport genutzt werden, wieder auf Vordermann zu bringen. Das ist das Ergebnis der Präsentation, die Dörte Kleemiß von der Senatorin für Kinder und Bildung, und Volker Andrae von Immobilien Bremen den Ausschussmitgliedern am Donnerstagabend vorgestellt haben.
Mit Kosten von 2,8 Millionen Euro ist die Halle an der Alwin-Lonke-Straße einer der umfassendsten Punkte auf der To-Do-Liste. Laut Kleemiß sollen die Arbeiten im September beginnen und im Juli 2018 fertiggestellt sein.
Die Halle ist bereits seit Längerem für den Schul- und Vereinssport gesperrt. Ein Zustand, der bei den Betroffenen für Unmut sorgt. Torsten Wierczoch, Schulelternsprecher des Schulzentrums des Sekundarbereichs II an der Alwin-Lonke-Straße, wandte sich im März mit einem offenen Brief an Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
„Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten hier im Ortsteil“
Die Fertigstellung für den Schuljahresbeginn 2018 bedeute „einen Nutzungsausfall von mehr als zwei Jahren nur für die Planung und Durchführung der Sanierung“, heißt es in dem Schreiben. Wierczoch kritisiert das langsame Tempo, mit dem die Maßnahmen vorangehen. Er fordert in dem Brief ein zusätzliches Budget, um Hallenstunden einzukaufen und Transferfahrten zu ermöglichen.
Derzeit nutzt die Schule die Sporthalle Am Schwarzen Weg in Gröpelingen. Andrae schlug im Ausschuss drei Ausweichmöglichkeiten in Burglesum für den Schulsport am Schulzentrum vor: Die Sporthalle Vor dem Heisterbusch, die Sporthallen Steinkamp und die Sporthalle Föhrenbrok hätten noch Kapazitäten frei.
„Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten hier im Ortsteil“, erwiderte Wierczoch auf die Ausführungen. Die Schulleiter stünden im regen Austausch, was freie Hallenzeiten in den umliegenden Schulen betreffe. „Es gibt keine Hallenzeiten in den benötigten Zeiträumen“, verdeutlichte Wierczoch. Kleemiß werde nun die Informationen über die freien Zeiten an die entsprechenden Schulen weitergeben.
Etwa eine Hallensanierung pro Jahr geplant
Für die Gesamtsanierung der Sporthalle Richthofenstraße fallen 1,85 Millionen Euro an, für die Sporthalle Steinkamp etwa 2.150.000 Euro. Ein Sanierungsbedarf von 2 Millionen Euro ist für die Sporthalle Vor dem Heisterbusch vorgesehen. Für die in das Schulgebäude integrierte Sporthalle an der Hindenburgstraße werden 1.150.000 Euro veranschlagt. Mit deutlich geringeren Bedarfen sind die Sporthalle Helsinkistraße (750.000 Euro), die Sporthalle Landskronastraße (180.000 Euro) und die Sporthalle an der Stargarder Straße (350.000 Euro) eingestuft worden.
„Es ist der Plan, den wir uns schon Ende Januar erhofft haben“, sagte Beiratssprecher Martin Hornhues (CDU) und stellte fest: „Im Schnitt werde die Sanierung einer Halle pro Jahr angestrebt.“ Auf Unverständnis stieß bei Reinhard Hennig, Fraktionssprecher der SPD, der lange Zeitfaktor.
Die letzte Halle soll im Jahr 2024 fertiggestellt sein. „Wir sind gefangen im System“, erwiderte Andrae. Verschiedene Prozesse führten zu längeren Zeiträumen. So müssten zum Beispiel bei Ausschreibungen bestimmte Fristen eingehalten werden.