Bei einer Zwischennutzung werden Leerstände temporär genutzt. „Denn alles ist besser als ein Leerstand“, sagt die neue Osterholz-Scharmbecker Innenstadtmanagerin Nicola Illing.
Dabei stehe die Frage im Mittelpunkt, wie leerstehende Immobilien wiederbelebt werden könnten. Im Rahmen einer Projektarbeit haben Studierende der Uni Bremen gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung und dem Wirtschaftstreff „Aktionsblöcke“ mit möglichen Zwischennutzern für zwei Leerstände – im „Haus am Markt“ sowie in der Kirchenstraße – entwickelt.
Künstler zeigen Gemälde im „Haus am Markt“
Entstanden sind dabei unter anderem zwei Lesungen, ein Workshop „Arabische Kalligrafie“, ein Sommersingen auf dem Marktplatz sowie ein Angebot für Jugendliche im ehemaligen „Café 99“. In einem Leerstand im ersten Stock des „Hauses am Markt“ finden neben einer Pop-up-Ausstellung der „Ateliergemeinschaft F“ auch ein Lego-Event sowie eine Midsommar-Modenschau statt.
„Wir waren am Anfang ein bisschen skeptisch, haben aber, als wir unsere Werke hier aufgebaut haben, bemerkt, wie Leute vor dem Schaufenster stehengeblieben sind. Und nun haben wir sogar schon etwas verkauft“, freut sich Sonja Sancken von der „Ateliergemeinschaft F“ über die derzeitige Präsentationsfläche im „Haus am Markt“.
Große Offenheit für „verrückte Ideen“
„Man muss auch für ‚verrückte‘ Ideen offen sein. Deshalb habe ich der Zwischennutzung gern zugestimmt“, sagt Besitzer Klaus Beil, der das Ladenlokal zur Verfügung stellt. Osterholz-Scharmbecks Baudezernent Dr. Sven Uhrhan wünscht sich auch über den Projektzeitraum im Sommer hinaus, „dass der Wirtschaftstreff uns bei der weiteren Innenstadtentwicklung kritisch begleitet“.
Eine detaillierte Übersicht aller geplanten Veranstaltungen im Rahmen der Nutzung von Leerständen findet sich auf der Webseite der Stadt unter www.osterholz-scharmbeck.de/zwischennutzung