„Die Burg muss leben. Sie soll kein verstaubtes Objekt sein“, sagt Klaus Peters, Vorsitzender des Vereins Burg Blomendal. Das mittelalterliche Gebilde steht unter Denkmalschutz und fungiert als Heimatmuseum, Archiv und Ort für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte.
So war es bisher und so soll es auch bleiben. Allerdings möchte der Verein frischen Wind in die Gemäuer bringen und das Angebot erweitern. Rund um die Burg könnte es schon bald internationaler zugehen.
Mehrsprachige und kostümierte Führungen
Anfragen aus Frankreich, Belgien und Kanada zeigen, dass das Interesse an dem Gebäude weit über die Grenzen Bremens und Deutschlands hinausgeht. Daher wird die Homepage im Herbst auf Englisch übersetzt und nach modernen Standards gestaltet. „Eine Seite auf Englisch ist heutzutage einfach ein Muss“, sagt Carola Sonnwald, Zweite Vorsitzende des Vereins Burg Blomendal.
Zudem wird ein gebürtiger Amerikaner Führungen auf Englisch anbieten. „Das machen wir jetzt auch schon, allerdings nicht ganz so flüssig“, sagt Peters und lacht. Neben den mehrsprachigen Touren durch die alten Gemäuer soll es auch kostümierte Führungen geben, die einen Einblick in das Burgleben der vergangenen Jahrhunderte gewähren. Am Tag des offenen Denkmals am 10. September werden die ersten Touren dieser Art angeboten.
Flohmarkt, Burgfrieden und Open Air
Um die Burg Blomendal im Bewusstsein der Menschen zu stärken, plant der Verein immer wieder Veranstaltungen rund um das Gelände. So zum Beispiel den Sommerflohmarkt. Dieser findet am Sonntag, 30. Juli, von 11 bis 17 Uhr, statt. Mit dabei sind Chris‘n Bex und sorgen für Musik.
Auch der Burgfrieden soll trotz Sanierung vom 15. bis 17. Dezember über die Bühne gehen. Im kommenden Jahr soll es zudem eine Wiederholung der Open Air-Festivals geben, das dieses Jahr an Himmelfahrt Premiere feierte.
Verein Burg Blomendal sucht helfende Hände
Peters und Sonnwald denken auch an den Nachwuchs und wollen mehr altersgerechte Angebote schaffen. „Kinder sollen nicht nur zuhören, sondern begreifen und erleben“, wünscht sich der Vorsitzende. Spielen wie die Kinder im Mittelalter und Gerichte aus der damaligen Zeit unter ähnlichen Bedingungen nachkochen – das sind einige Themen, die sich Peters vorstellen kann. Einen ersten Durchlauf könnte es schon in den Herbstferien geben.
„Die Burg ist 633 Jahre alt und ist immer mit Leben gefüllt gewesen. Wir haben das große Interesse, dass das weitere 633 Jahre so ist“, sagt Peters. Der Verein ist daher auf der Suche nach helfenden Händen. Der ehrenamtliche Einsatz rund um die Burg ist vielseitig: Sei es, alte Dokumente aus dem Archiv zu dokumentieren, Veranstaltungen zu planen oder Führungen anzubieten.
Wer sich beim Verein Burg Blomendal engagieren möchte, kann zu den Öffnungszeiten (donnerstags von 15 bis 17 Uhr) vorbeischauen, sich per Mail bei Carola Sonnwald melden unter c.sonnwald@hotmail.com sowie Klaus Peters unter 60 83 58 anrufen oder unter kl_peters@t-online.de kontaktieren.