Hübsch anzuschauen, aber gefährlich – fürs Leben aber auch für Elektrogeräte. Foto: pixabay Hübsch anzuschauen, aber gefährlich – fürs Leben aber auch für Elektrogeräte. Foto: pixabay
Überspannungsschäden

Gewitter: Wenn es blitzt – Stecker ziehen

Von
Der Bremer Sommer ist Mist. Als wäre das nicht schon schlimm genug, stehen aktuell gleich reihenweise Sommergewitter an. Das kann nicht nur lebensgefährlich sein, sondern auch ärgerlich und teuer werden.

Es pladdert, es donnert, es knallt – Blitz eingeschlagen, Elektrogeräte Schrott. Wenn Gewitter wüten, entstehen am häufigsten sogenannte Überspannungsschäden, bei denen elektronische Geräte beschädigt oder zerstört werden, wie Stefan Ziegler, Sprecher Öffentliche Versicherung Bremen (ÖVB), erklärt.

2015 wurden den Hausratversicherungen rund 340.000 Blitz- und Überspannungsschäden bundesweit gemeldet, sagt Dr. Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen.

„Stromstecker ziehen, Türen und Fenster schließen“

„Zu Überspannungsschäden kommt es häufig, wenn Blitze in Überlandleitungen einschlagen und somit Stromspitzen entstehen. Wo es geht, sollten Verbraucher bei Gewitter die Stromstecker ziehen, Türen und Fenster schließen“, sagt Oelmann.

Ein Blitzableiter auf dem Dach könne ebenfalls gegen direkten Blitzeinschlag schützen. Blitzschutzsteckdosenleisten würden keinen vollständigen Schutz vor Überspannungsschäden bieten. Sie hätten lediglich eine dämpfende Wirkung. Empfindliche Geräte wie beispielsweise Computer könnten trotzdem Schaden nehmen, so Oelmann.

Wenn nun so ein Schaden passiert, greife überlicherweise die Gebäude- oder Hausratversicherung. Doch gerade die Schäden durch Überspannung seien bei älteren Verträgen in der Gebäude- als auch in der Hausratversicherung oft nicht mitversichert, berichtet Oelmann.

Versicherungsschutz regelmäßig zu kontrollieren

Die Frage nach dem optimalen Versicherungsschutz lasse sich nicht pauschal beantworten – daher sei es notwendig, den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig zu kontrollieren, empfiehlt Ziegler.

„Viele Bremer prüfen den konkreten Versicherungsstatus erst im Schadensfall“, sagt Oelmann. Die Zunahme von Unwettern zeige aber, wie wichtig es sei, dass auch diese Schäden mitversichert sind.

„Besonders Verträge, die vor 2010 abgeschlossen wurden, sollten daraufhin überprüft und gegebenenfalls erweitert werden. Der Schutz vor Überspannungsschäden sollte in der Hausratversicherung zehn Prozent der Versicherungssumme ausmachen“, rät Oelmann.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner