Die Kanzlerin ballt die Faust: Angela Merkel bei ihrem Wahlkampfauftritt in Bremen. Foto: Barth Die Kanzlerin ballt die Faust: Angela Merkel bei ihrem Wahlkampfauftritt in Bremen. Foto: Barth
Bundestagswahl

Kämpferische Kanzlerin auf dem Bremer Marktplatz

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40 Tage vor der Wahl hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Bremen kämpferisch präsentiert. Ihre Rede vor rund 3.000 Zuschauern auf dem Bremer Marktplatz wurde von Beifall ebenso wie von Pfiffen begleitet.

„Ich bin bereit und würde das wunderbare Amt der Bundeskanzlerin gerne vier weitere Jahre ausüben“, warb Merkel am Ende ihrer Rede auf dem gut gefüllten Marktplatz. Dafür erntete sie stürmischen Beifall von ihren Anhängern und ebenso lautstarke Buhrufe von den zahlreichen Protestierern, mehrheitlich aus dem linken Lager. „Die CDU Bremen kämpft bis zum letzten Tag, damit Deutschland weiter von der Union regiert wird“, versprach im Gegenzug die Bremer Bundestagsabgeordnete Bettina Hornhues.

Obwohl während des Vorprogramms ein kräftiger Regenschauer über der Bremer Innenstadt niederging, war der Marktplatz wenige Minuten später zum angekündigten Auftritt der Kanzlerin gut gefüllt. Merkel ließ die Neugierigen, unter ihnen auffällig viele Migranten, noch 20 Minuten warten. Nach einer kurzen Talkrunde mit den beiden CDU-Bewerberinnen für die beiden Direktmandate in Bremen und Bremerhaven, Elisabeth Motschmann und Bettina Hornhues, trat sie dann ans Rednerpult.

Merkel verspricht mehr Kindergeld

In ihrer knapp halbstündigen Ansprache streifte Merkel diverse Politikfelder ohne sonderlich ins Detail zu gehen. Sie versprach für die Zeit nach der Wahl am 24. September Steuersenkungen für kleinere und mittlere Einkommen. Gleichzeitig lehnte sie Steuererhöhungen für Menschen mit größeren Einkommen ab. „Wir wollen keine Neiddiskussion“, erklärte die CDU-Vorsitzende. Familien stellte sie eine Erhöhung des Kindergeldes und höhere Kinderfreibeträge in Aussicht.

Mehrfach betonte Merkel, dass in ihrer Regierungszeit die Zahl der Arbeitslosen halbiert worden sei. „Ich möchte auch nicht, dass Menschen lange in Arbeitslosigkeit festsitzen“, sagte sie mit Blick auf ein Plakat, das „Weg mit Hartz 4!“ forderte. Deshalb sei sie dafür, nicht nur Fachkräfte aus dem Ausland zu holen, sondern insbesondere Langzeitarbeitslose zu qualifizieren.

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