Bürgermeisterin Karoline Linnert lässt sich auf dem Bildschirm von Maria Kroustis zeigen, wo sie Wohngeld beantragen könnte.Foto: Bollmann
Bremer Verwaltung

Stadtbibliothek: Pilotprojekt für Bürgernähe

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Die Verwaltung in Bremen soll bürgerfreundlicher werden. Deswegen ist in der Stadtbibliothek West mit dem „BürgerInformationsService“ ein Pilotprojekt gestartet, bei dem man Hilfestellungen für Behördengänge bekommt.

Gerade in Stadtteilen mit einem höheren Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund haben die Menschen häufig Schwierigkeiten, die Anträge zu verstehen. Genau da setzt das Pilotprojekt an: Bei Maria Kroustis bekommt man in der Stadtbibliothek West ab sofort eine ganz persönliche Auskunft über alle Verwaltungsdienstleistungen, die Erreichbarkeit von Ämtern und die dort benötigten Unterlagen.

Hürden abbauen, mehr Bürgernähe

„Ein zentraler Baustein für den rot-grünen Senat ist das Bürgertelefon (Ruf: 115), das wir auch weiter als Online-Service ausbauen“, erläuterte Bürgermeisterin Karoline Linnert (Grüne) bei der Eröffnung des „BürgerInformationsService“. Ein weiteres Thema sei aber natürlich auch die Hürden abzubauen und allen Bürgern Teilhabe zu ermöglichen.

„Wir müssen die Verwaltung so schulen, dass sie die Menschen versteht“, so Linnert. Bei einem Stadtteilbesuch in Gröpelingen hat Linnert zuvor auch einen Kopierladen an der Lindenhofstraße besucht, in dem Maria Kroustis schon seit Jahren arbeitet und ihre Kundschaft dabei so ganz nebenbei auch ehrenamtlich in Behördenfragen beraten hat. Das tut Kroustis nun ganz professionell in der Stadtteilbibliothek West – mit einem direkten Zugang zum Datensystem der Verwaltung.

Mehr Bürgernähe auch durch Maria Kroustis

Kroustis nimmt dabei praktisch die Funktion einer Mittlerin zwischen Verwaltung und Bürger ein. „Die Idee mit der Bibliothek haben wir uns in Dänemark geklaut“, erklärte Linnert. Das funktioniere dort nämlich bereits seit Jahren sehr gut und garantiere einen niedrigschwelligen Zugang.

Der „BürgerInformationsService“ ist ab sofort erreichbar und wird bis zum Jahresende getestet. Danach beginnt die einjährige Projektphase. Dabei solle sie „immer schön die Mängelliste führen“, ermutigte Linnert Kroustis. Schließlich solle die Verwaltung aus dem Pilotprojekt ja auch viel lernen.

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