„Die Germanen trugen den Beifuß zum Schutz vor Dämonen um den Körper gebunden“, sagt Heike Kroll, Naturschutzbeauftragte des Hegering und Mitglied im NABU Delmenhorst. Auch in Schränken sei er ausgelegt worden, um die Kleidung vor Motten zu schützen.
„Abgesehen davon ist der Beifuß eines der bedeutensten Räucherkräuter“, erklärt Kroll. Auch als Gewürz zu fetten Speisen – und als Pendant dazu – als Zutat für einen Magenbitter sei er ein gutes Kraut. Inhaltsstoffe seien unter anderem Gerb- und Bitterstoffe, ätherisches Öl und Flavonoide.
Beifuß eignet sich gut als Gewürz
Zu finden ist der Beifuß an nährstoffreichen und vom Menschen geprägten Standorten. Aus kulinarischer Sicht eignen sich seine jungen Triebe und Blätter im Frühjahr als frische Salat-Zutat, bis in den Herbst hinein lässt er sich indes gut als Gewürz mit kochen.
Als Rezeptidee schlägt Bettina Janßen, Vorsitzende des NABU Delmenhorst, ein Omlett mit Beifuß vor. Dafür sollte man die Trieb-Enden vor der Blüte sammeln, schälen und blanchieren. Anschließend verrührt man Eier in einer Pfanne, würzt sie, verteilt die blanchierten Triebe darauf und backt das Omlett langsam.