Saskia Kamp (AWO), Wiebke Machel (Diakonie) und Martina Gäbel (erzieherischer Jugendschutz der Stadt Delmenhorst) haben zum zweiten Mal einen besonderen Kino-Abend organisiert (v.l.). Foto: Konczak Saskia Kamp (AWO), Wiebke Machel (Diakonie) und Martina Gäbel (erzieherischer Jugendschutz der Stadt Delmenhorst) haben zum zweiten Mal einen besonderen Kino-Abend organisiert (v.l.). Foto: Konczak
Besonderes Kino

„Alles gut“ um im Alltag etwas loszulassen

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„Integration ist keine Einbahnstraße“, ist sich Wiebke Machel, Ehrenamtskoordinatorin der Diakonie, sicher. Mit Kolleginnen von der AWO und dem Jugendschutz der Stadt lädt sie deshalb erneut zu einem Kino-Abend ein.

Über die Leinwand im MaxX-Kino an der Weberstraße soll am kommenden Sonntag, 22. Oktober, der Film „Alles gut“ flimmern. Beginn ist um 11 Uhr. Der Film handelt von zwei Kindern und ihren Familien, die bei Null anfangen. Protagonisten sind der Roma-Junge Djaner und das syrische Mädchen Ghofran. Der Dokumentarfilm erzählt von den großen und kleinen Hürden, die vor Geflüchteten liegen, wenn sie in Deutschland leben möchten und nähert sich den Konflikten, die es zu lösen gilt, damit Integration gelingen kann. Der Film ist in deutscher Sprache, teilweise mit deutschen Untertiteln und der Eintritt ist kostenfrei.

Die Idee, die in Delmenhorst wohnhaften Geflüchteten, auch außerhalb ihres Alltags zu erreichen, hatten die Ehrenamtskoordinatorin Wiebke Machel, Saskia Kamp, Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Martina Gäbel vom erzieherischen Jugendschutz der Stadt Delmenhorst bereits zu Beginn dieses Jahres.

Mit dem Kino-Abend eine unbelastete Situation ermöglichen

„Die Phase des Ankommens und der Wohnungssuche ist für die ersten Geflüchteten, die nach Delmenhorst gekommen sind, vorbei. Nun müssen sie lernen, loszulassen“, erklärt Wiebke Machel. Mit dem Kinoabend wolle man ihnen eine unbelastete Situation ermöglichen. Sie hofft, dass viele Geflüchtete, vielleicht sogar mit den ehrenamtlichen Helfern aus der Delmenhorster Flüchtlingsarbeit gemeinsam ins MaxX-Kino kommen werden. Denn mittlerweile sei ein reger Austausch und ein Vertrauensverhältnis zwischen vielen entstanden. „Man spürt die große Offenheit in Delmenhorst ganz deutlich und man merkt, dass hier viele Menschen Erfahrungen damit haben, unterschiedliche Kulturen zusammenzubringen“, weiß Saskia Kamp. Das sei in so manchen Nachbar-Kommunen nicht so.

Mit dem Medium Film hoffen die Verantwortlichen nun, dass die Kinobesucher noch mehr Verständnis für die gegenseitigen Lebenssituationen bekommen können. Außerdem möchten sie eine weitere Brücke schlagen – zwischen dem gewohnten „alten Leben“ und den neuen Möglichkeiten, die sich den Geflüchteten in Deutschland bieten.

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