Belfodil trifft zum 1:0 für Werder. Ishak Belfodil drückt den Ball an Hoffenheims Torwart Gregor Kobel vorbei zum 1:0 für Werder ins Tor. Foto: nph
DFB-Pokal

Werder kann noch gewinnen – 1:0 gegen Hoffenheim

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Eine Portion Glück gehört auch dazu. Durch einen 1:0-Erfolg über die TSG Hoffenheim ist Werder ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Damit steigt die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis am Sonntag gegen Augsburg.

Werder-Trainer Nouri überraschte die Zuschauer mit einer nominell extrem defensiven Aufstellung. Zur Viererabwehrkette mit Bauer, Veljkovic, Moisander und Garcia gesellten sich in Person von Gebre Selassi, Bargfrede, Delaney und Augustinsson vier weitere etatmäßige Defensivkräfte im Mittelfeld. Die Abteilung Toreschießen bestand zur aus Junuzovic und Belfodil. Nach „unbedingt gewinnen wollen“ sah das auf den ersten Blick nicht aus.

Auch beim zweiten Hingucken nicht. Mit den zwei Viererriegeln vor dem eigenen Strafraum gelang es zwar, die Hoffenheimer vom eigenen Tor fern zu halten. Nach Balleroberungen fehlten dann jedoch die Anspielstationen im Mittelfeld, um mit dem Ballbesitz etwas anfangen zu können. Selbst wenn es mal gelang, den Ball in die Nähe von Belfodil zu befördern, hatte dieser praktisch keine Chance, ihn zu einem eigenen Mann zu bringen. Es war schlicht niemand in der Nähe.

Führung aus dem Nichts

Dennoch ging Werder nach einer halben Stunde in Führung. Ein Tor aus dem Nichts. Ecke Junuzovic, Kopfballverlängerung Delaney, Belfodil drückt ihn mit einem langen Bein rein. Kein schönes Tor, kein herausgespieltes Tor – einfach drin. Der erhoffte Balsam für die geschundenen Werder-Seelen. 

Die Führung beflügelte Werder tatsächlich. Die Mannschaft rückte entschlossener nach und drängte auf den zweiten Treffer. Doch nach dem Seitenwechsel zogen sich die Gastgeber erneut weit zurück und beschränkte sich aufs Verteidigen. Eigentlich zu wenig, um den knappen Vorsprung über die Zeit retten zu können.

Werder im Glück

Doch im Gegensatz zu vielen Bundesligaspielen in den vergangenen Monaten kam dieses Mal zu Kampfgeist und Laufbereitschaft auch die nötige Portion Glück hinzu. Und so landeten zwei gute Hoffenheimer Chancen an Latte beziehungsweise Pfosten.

Ein Wort noch zu Max Kruse. Werders großer Hoffnungsträger kam nach einer Stunde ins Spiel. Ihm war allerdings anzumerken, dass er noch nicht wieder unbeschwert auftreten kann. Zweikämpfen ging er aus dem Weg. Auffallend waren nur zwei kapitale Fehlpässe.

Hoffenheim macht Hoffnung

Das allerdings konnte den Bremern gestern völlig egal sein. Hoffenheim hat Werder wie erhofft Hoffnung gemacht. Nun gilt es am Sonntag gegen Augsburg auch in der Bundesliga endlich wieder zu siegen.

Die Voraussetzungen dafür formulierte Kapitän Zlatko Junuzovic nach dem Abpfiff: „Wir müssen so auftreten wie heute. Wir dürfen keinen Zentimeter nachgeben.“

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