Thomas Delaney rauft sich die Haare. Thomas Delaney kann es nicht fassen: Ein Kölner Spieler hat seinen Kopfball von der Torline gekratzt und damit Werders beste Chance vereitelt. Foto: nph
Nullnummer

Werder trotz Kruse-Comeback nur 0:0 in Köln

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Es bleibt dabei: Werder schießt einfach zu wenig Tore. Zum Glück war auch der 1. FC Köln nicht in der Lage, den Ball über die Line zu drücken. Das Kurz-Comeback von Max Kruse gibt Hoffnung auf Besserung.

Freude bei den Bremern schon vor dem Spiel: Max Kruse tauchte zumindest als Einwechselspieler auf dem Spielbericht auf. Bis zur 82. Minute mussten sich die Fans dann gedulden. Dann feierte Werders Unterschiedspieler fünf Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch sein Comeback.

Die Angst vor einem K.o. durch einen Pizarro-Treffer hatte sich dagegen schon vor der Partie erledigt. Der Peruaner in Diensten der Kölner verletzte sich beim Aufwärmen am Oberschenkel und musste passen.

Taktik und Kampf prägen das Spiel

Wie von den Trainern prognostiziert, entwicklte sich ein von Taktik und Kampf geprägtes Spiel. Werder kämpfte dabei insbesondere in der ersten Spielhälfte nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit der eigenen Unzulänglichkeit. Nur selten gelang es, einen geordneten Spielaufbau hinzubekommen. Logische Konsequenz: Kaum Torchancen.

Nach dem Seitenwechsel wurde es dann besser. Doch Abschlussmöglichkeiten blieben Mangelware, auch wenn die Bremer den Ball zunehmend besser kontrollierten.

Zwingende Chancen erst in der Schlussphase

Zwingende Tormöglichkeiten gab es dann erst in der Schlussphase, als sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch lieferten und beide die Chance zum Siegtreffer hatten.

Werder-Trainer Alexander Nouri hatte sich für eine Änderung der Grundformation entschieden. Erstmals in dieser Saison stellte er ein Team mit Viererkette in der Abwehr (Selassi, Sané, Moisander, Augustinsson) auf. Davor agierten mit Thomas Delaney und Maximilian Eggestein zwei Sechser und Kapitän Zlatko Junuzovic als zentraler Offensivmann im Mittelfeld. Die Außenpositionen besetzten Kainz und Bartels (ab 46. Hajrovic).

Eggestein besser im Spiel als Belfodil

Belfodil sollte in vorderster Linie die Flanken verwerten, die es aber gar nicht gab. Nach 60 Minuten durfte dann Johannes Eggestein ran. Er war besser im Spiel als Belfodil. In den entscheidenden Momenten fehlte aber auch im das Durchsetzungsvermögen.

Und Kruse? Seine Präsenz war sofort spürbar. Auch wenn er bei seinem Comeback nur wenige Ballaktionen hatte, konnte man schnell erkennen, welchen Unterschied er für Werder ausmachen kann mit seiner Sicherheit und seinem Blick für Räume und Situationen.

Kruse fordert bessere Chancenverwertung

„Wir sind gerade nicht dafür bekannt, uns massenhaft Chancen zu erspielen. Deshalb müssen wir die wenigen, die wir bekommen besser nutzen“, fasste Kruse das Spiel nach dem Abpfiff zusammen.

Allexander Nouri lobte seine Mannschaft für Einsatz und leidenschaftliche Verteidigungsarbeit.  „Die Einstellung stimmt. Wir wollen das Erfolgserlebnis einfach erzwingen. Am liebsten schon am Mittwoch im Pokal gegen Hoffenheim“, sagte er.

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