Sektdusche bei den Bremer Sixdays Nach einem spannenden Finale ließen Sieger und Platzierte beim Bremer Sechstagerennen den Sekt spritzen.Foto: Schlie
54. Bremer Sixdays

De Ketele und Reinhardt siegen nach Husarenritt

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Kenny De Ketele und Theo Reinhardt heißen die Gewinner des 54. Bremer Sechstagerennens. Das belgisch-deutsche Team hatte die meisten Kraftreserven. Die Entscheidung fiel erst sechs Runden vor dem Ende.

„Das war definitiv am Anschlag. Länger hätte es nicht gehen dürfen“, meinte Theo Reinhardt nach seinem ersten Sieg bei einem Sechstagerennen. An der Seite seines belgischen Partners Kenny De Ketele hatte der Berliner in der Schlussphase der finalen Jagd einen Husarenritt hingelegt.

16 Runden vor dem Ende startete De Ketele eine Konterattacke. Nur zehn Runden später hatte das Team SWB den Rundengewinn und damit den Sieg perfekt gemacht. „Kenny ist der weltbeste Partner. Wir wollten mit dem Todesstoß warten, bis alle anderen Teams ihre Körner schon verbraucht haben“, erklärte der 27-Jährige.

Fünf Teams mit Siegchancen

Gleich fünf Mannschaften waren in der Nullrunde in die 60-Minuten-Jagd gegangen. Die beste Ausgangsposition besaßen Howard/Kneisky. Einzig Achim Burkhart/Yoeri Havik hätten sie zumindest theoretisch nach Punkten noch abfangen können. Alle anderen brauchten einen Rundengewinn für den Sieg.

So entwickelte sich ein rasantes Rennen mit ständigen Ausreißversuchen, wechselnden Koalitionen und einer Fülle von Rundengewinnen – allein 25 in der ersten Hälfte des Finales.
Nach knapp 40 gefahrenen Minuten reduzierte sich der Kreis der Sieganwärter, als die führenden Teams De Ketele/Reinhardt, Grasmann/Mørkøv und Burkart/Havik gemeinsame Sache machten, um Howard/Kneisky und Stroetinga/Ghys um zwei Runden zu distanzieren.

Grasmann setzt zur Flucht an

Als es in die letzten 50 Runden ging lagen genau diese drei Teams in der Nullrunde. Christian Grasmann setzte zur Flucht an, wurde aber gestellt. Sofort folgte der Vorstoß von De Ketele, der das Feld damit überraschte.

Mit dem 54. Sechstagerennen endete nach 22 Jahren in der ÖVB-Arena auch die Zeit von Hallenchef Peter Rengel, der zu Werder Bremen wechselt. „Ich hatte immer die Befürchtung, dass München oder Leipzig kommen würden, um ihn abzuwerben. Jetzt bin ich glücklich, dass es die Grün-Weißen geworden sind, die wir alle so lieben“, sagte Hans-Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe-Bremen, bei der Verabschiedung.

Abschied von Hallen-Chef Rengel

Die nun ehemaligen Kollegen schenkten Rengel ein Stück Holzbahn mit einer Plakette und der Aufschrift „Sixdays-Botschafter auf Lebenszeit“, außerdem ein Werder-Trikot mit dem Schriftzug „Team Sixdays“.

Veranstalter Theo Bührmann bedankte sich für sieben tolle Jahre. „Ich habe selten jemanden getroffen, der so viel Leidenschaft in die Arbeit hineinlegt und das Team so gut zusammengehalten hat“, begründete er.

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