Beiratsleiterin Christiana Thasius sowie die beiden Mitglieder Kim Sousa und Niels Heide diskutieren über einen Antrag. Foto: Harm
Engagement

Kinder- und Jugendbeirat: Demokratie per Smartphone

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Das Freizi in Lesum ist ein Ort der Jugendlichen und ein Ort der Politik: Alle zwei Wochen kommt dort der Kinder- und Jugendbeirat Burglesum zusammen. Dort diskutieren Zwölf- bis 18-Jährige aktiv über Stadtteilthemen.

Die 18 Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats sprechen darüber, was sie noch für die Jugendlichen im Stadtteil tun können. 10.000 Euro hat der Kinder- und Jugendbeirat jedes Jahr zur Verfügung. Sie können damit Ideen für den Nachwuchs im Stadtteil realisieren und auch Vereine in Burglesum unterstützen.

Anträge bekommt das Gremium zum Beispiel von Pfadfindern, Sport- und Schulvereinen, die etwas für Jugendliche im Stadtteil anschaffen wollen. „Die machen den Schwerpunkt der Arbeit aus“, sagt Christiana Thasius. Die 25-Jährige leitet den Beirat, schlägt eine Tagesordnung vor und hat die Termine im Blick.

Die Jugendlichen im Beirat bringen auch eigene Ideen ein. Derzeit arbeitet das Gremium daran, Parcours-Projekttage durchzuführen und ist auf der Suche nach einem erfahrenen Trainer, der den Trendsport in Burglesum durchführt.

Jugendbeirat wird im Herbst neu gewählt

Vor etwa zwei Jahren war der Kinder- und Jugendbeirat auf der Suche nach einer Fläche, die Jugendliche in ihrer Freizeit nutzen können, zum Skaten, treffen und einfach gemeinsam draußen sein. Doch zum einen war es schwierig, ein geeignetes Areal zu finden und zum anderen Überstieg das Vorhaben das Budget. „Wir haben den Wunsch dann nicht realisiert, aber im Hinterkopf ist er noch da“, sagt Beiratsmitglied Niels Heide.

Bei der jüngsten Sitzung stand das Thema Wahlen auf der Tagesordnung. Denn alle zwei Jahre wird der Kinder- und Jugendbeirat neu gewählt. Im Herbst ist es wieder soweit. Beiratsmitglied Kim Sousa hat sich Gedanken darüber gemacht, die Beiratsordnung zu verändern. „Wir brauchen eine längere Wahlperiode“, sagt die 15-jährige Schülerin. Denn es brauche seine Zeit, bis sich alle kennengelernt haben und gut miteinander arbeiten können.

Ob die Wahlperiode verlängert wird, das entscheiden die Kinder und Jugendlichen zusammen, genau wie auch die anderen Themen, die bei den regelmäßigen Treffen diskutiert werden. Jeder kann seine Meinung einbringen – doch nicht immer sitzen alle Mitglieder dafür an einem Tisch.

Diskussion im WhatsApp-Chat

Denn eine Herausforderung ist, einen Termin zu finden, an dem tatsächlich alle können. „Die Stundenpläne sind voll und viele der Kinder und Jugendlichen sind auch noch über den Beirat hinaus ehrenamtlich aktiv“, sagt Thasius.

Daher finden die Sitzungen mal dienstags und mal freitags statt. Etwa alle drei Monate treffen sich die Mitglieder zu einer Sondersitzung. Und zwischendurch ist auch mal Zeit, gemeinsam etwas zu unternehmen.

Dank Smartphone wissen aber trotzdem alle über die aktuell diskutierten Themen und Anträge Bescheid und können sich äußern: Per WhatsApp-Chat wird die Diskussion fortgesetzt und auch mal abgestimmt.

Werbung für die Wahlen im Herbst

„Ich war vorher schon politisch aktiv und mich interessiert es einfach“, sagt Niels Heide. Mit seinen 20 Jahren ist er der Älteste in der Runde und kann sich für die kommende Wahl nicht wieder aufstellen lassen.

Doch gemeinsam mit den anderen Mitgliedern will er im Herbst nochmal ordentlich Werbung für den Kinder- und Jugendbeirat machen. Das Gremium wird seine Arbeit an verschiedenen Schulen vorstellen und den Nachwuchs im Stadtteil zur Wahl aufrufen.

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