Prof. Reto Weiler ist froh über das neue Bürogebäude auf dem Campus des HWK.Foto: Konczak Prof. Reto Weiler ist froh über das neue Bürogebäude auf dem Campus des HWK.Foto: Konczak
HWK Delmenhorst

Sichere finanzielle Situation am HWK

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Der Jahresbericht des Hanse-Wissenschaftskollegs für das Jahr 2017 ist druckfrisch eingetroffen. In einem Gespräch ging der scheidende Rektor, Prof. Reto Weiler auf die Entwicklung des Kolleg ein.

Das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) hat sich in den vergangenen Jahren zu einem international anerkannten Institute for Advanced Study (IAS) entwickelt. Unter diesen fachübergreifenden Forschungsinstituten nimmt das Delmenhorster Kolleg eine besondere Stellung ein. Anders als an vielen anderen solcher Einrichtungen, ist die finanzielle Förderung des HWK gesichert.

65 Fellows aus 20 Ländern

„Das verdanken wir den beiden Bundesländern Niedersachsen und Bremen,“ berichtete HWK-Rektor Prof. Reto Weiler bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2017. Für ihn ist die Broschüre eine gute Gelegenheit, den alljährlichen Rechenschaftsbericht mit Artikeln zu kombinieren, in denen die Begeisterung aller am HWK Beteiligten spürbar wird.

65 Fellows (Gastwissenschaftler) aus 20 Ländern – darunter auch Libanon, Südafrika, Ungarn, Chile und Mexiko – wohnten und arbeiteten im vergangenen Jahr drei bis zehn Monate am HWK. 30 bis 40 Prozent von ihnen reisen mit ihren Kindern an. „Damit in den 20 Appartements ausreichend Platz vorhanden ist, wurde auf dem Campus ein zusätzliches Bürogebäude errichtet. Nun können dort zeitgleich mehrere der Wissenschaftler arbeiten. Das fördert außerdem die Kommunikation untereinander,“ berichtet Weiler. Auch zu den Kindertagesstätten und Schulen in Delmenhorst sei der Kontakt von Anfang an vorbildlich gewesen.

Sichere finanzielle Situation am HWK

Im internationalen Feld der IAS gibt es gegenwärtig neben der Delmenhorster Einrichtung kaum ein weiteres Kolleg, das sowohl ein eigenes Fellow- und Tagungsprogramm betreibt und gleichzeitig verbindliche Kooperationen mit den umliegenden Universitäten und weiteren Einrichtungen wie Museen aufrecht hält sowie einen disziplinären Brückenschlag zwischen den Natur-, Technik-, Sozial- und Geisteswissenschaften praktiziert.

„Das wurde bei einer Überprüfung durch den Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wisschenschaftspolitischen Beratungsgremium von Bund und Ländern in Deutschland, im vergangenen Jahr ausdrücklich gelobt“, teilt Weiler mit. Er ist davon überzeugt, dass die finanzielle Zukunft des HWK deshalb nicht nur gesichert ist, sondern vielleicht sogar verbessert wird. „Wir sind ständig ausgebucht“, berichtet er. Die Mitglieder des Wissenschaftsrates seien angenehm überrascht gewesen, „was wir mit einer so kleinen Mannschaft erreichen können.“

Kunst und Wissenschaft verbinden

Lobend wurde auch die Verbindung von Wissenschaft und Kunst am HWK erwähnt. „Mit dem nun auslaufenen Projekt ‚Expedition Wissenschaft und Kunst‘, bei dem es sich um eine Kooperation zwischen dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven und dem HWK handelt, wurde Kunstschaffenden seit 2012 die Möglichkeit gegeben, ihren Aufenthalt am HWK mit einem Aufenthalt auf einer Forschungsstation in der Arktis oder Antarktis zu verbinden“, berichtet Weiler und fügt hinzu: „Es liegt an den Nachfolgern in den Führungspositionen am HWK und AWI, ob das fortgesetzt wird.“ Seine zehnjährige Amtszeit als Rektor des HWK endet Ende September. Zur Nachfolgeregelung wollte sich der 71-Jährige nicht äußern. „Das ist Sache des Stiftungsrates“, betonte er.

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