Alteingesessene Pennigbütteler erinnern sich noch, dass zu einer scheinbar schon fast vergessenen Zeit, als gelbe Telefonzellen den öffentlichen Raum säumten, ein solches Häuschen an der Pennigbütteler Straße nebst der örtlichen Grundschule stand. In Zeiten von Smartphone und Flatrate musste diese Telefonzelle längst weichen.
Doch: Seit Freitagabend steht nur wenige Meter vom alten Standort entfernt – diesmal direkt auf dem Gelände der Grundschule – wieder ein wohlbekanntes gelbes Häuschen. Darin finden sich allerdings weder Hörer noch Tastatur. Die alte Telefonzelle ist mit Regalen und allerlei Büchern ausgestattet.
1.600 Euro für Telefonzelle und Grillwürstchen
Aber von vorn: Mit der Bereitschaft vieler Pennigbütteler, die Türen und Tore ihrer Garagen, Carports, Hallen, Gartenhäuser und Ställe für alle Bewohner der Ortschaft im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders zu öffnen, kamen Spenden der vorweihnachtlichen Besucher in Höhe von 1.600 Euro zusammen.
„Zwei Wagemutige unseres Fördervereins ‚Pro Pennigbüttel‘ sind dann im Schneesturm nach Ostdeutschland gefahren, um eine alte Telefonzelle abzuholen“, berichtete Ortsvorsteherin Martina de Wolff am Freitagabend bei der Enthüllung der neuen Mini-Tausch-Bücherei.
Zurück in Pennigbüttel, wurde die Zelle frisch gestrichen und beklebt. Zimmerer Hanjo Meyerhoff sorgte für den Innenausbau mit Regalen.
Bürger können Bücher mitnehmen und einstellen
„Nach dem Motto ‚Nimm eins, bring eins‘ kann ab sofort jeder Bürger Lesestoff mitnehmen und einstellen“, erklärt de Wolff die Spielregeln. Das bisherige Sortiment reiche von Literatur für Erwachsene über Kinder- und Jugendlektüre bis hin zu Hörbüchern.
Bei Grillwurst und kühlen Getränken weihten die Pennigbütteler ihre neue Bücherzelle am Freitagabend gebührend ein.