Die Stadtbibliothek ist vor 50 Jahren erbaut worden und für eine Bücherei konzipiert worden. Doch inzwischen tropft es durch die Decke und die Mängelliste wird länger. Foto: Harm Die Stadtbibliothek ist vor 50 Jahren erbaut worden und für eine Bücherei konzipiert worden. Doch inzwischen tropft es durch die Decke und die Mängelliste wird länger. Foto: Harm
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Stadtbibliothek Vegesack sucht Übergangsquartier

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Es tropft durch das Dach, auch Brandschutz und Elektrik müssen angepasst werden: Die Stadtbibliothek Vegesack steht vor einer umfassenden Sanierung. Bisher fehlt allerdings ein Ausweichquartier während der Maßnahme.

Die Stadtbibliothek Vegesack muss saniert und renoviert werden. Nach den Plänen von Immobilien Bremen (IB) können die Arbeiten ab dem 1. Juni 2019 beginnen. Allerdings muss die städtische Liegenschaftsverwaltung bis dahin noch einen wesentlichen Punkt auf der To-Do-Liste abhaken: ein Übergangsquartier finden. „Die Fläche muss groß sein, mindestens 500 Quadratmeter, und möglichst in der Nähe des jetzigen Standorts am Aumunder Heerweg sein“, sagt IB-Sprecher Peter Schulz.

Als die Stadtbibliothek in Lesum im vergangenen Jahr mehrere Monate renoviert werden musste, hatten die Akteure Glück und konnten eine leerstehende Videothek als Ausweichquartier nutzen. Die Suche in Vegesack hat bisher keine Immobilie dieser Art ergeben. Auch Martin Renz, Leiter der Stadtbibliothek in Vegesack, weiß, dass es schwierig wird. „Die Größe ist problematisch“, so Renz. Bücher, CDs und Co. sind derzeit auf 800 Quadratmetern untergebracht.

Bibliothek seit 50 Jahren am Standort

„Alles, was auf dem Markt ist, ist deutlich kleiner. Oder aber der Zeitraum passt nicht.“ Schulz rechnet mit einer Bauzeit von mindestens einem halben Jahr. Mit dem Umzug in das Übergangsquartier und den Umzug zurück an den alten Standort kommen weitere Wochen dazu, rechnet Renz.

Die Stadtbibliothek ist seit 50 Jahren an ihrem Standort in Vegesack. Das Gebäude ist damals speziell für eine Bücherei konzipiert worden. „Die Bibliothek hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel Wandel mitgemacht, aber das Gebäude ist flexibel“, sagt Renz. Nun ist es aber in die Jahre gekommen.

Sanierung kostet etwa 650.000 Euro

Besonders deutlich macht sich das an dem Foliendach. „Ein paar Tage nach einem Starkregen tropft es durch die Decke. Dann hat sich das Wasser seinen Weg ins Innere gesucht“, sagt Renz. Der Schwerpunkt der Sanierung liegt daher auch auf der Dachkonstruktion und dem Dachaufbau, bestätigt Schulz. Ihm zufolge kostet die Sanierung inklusive Umzug 650.000 Euro.

Auch die Lichtkuppeln werden erneuert, genau wie die Deckenbeleuchtung im Erd- und Obergeschoss. Der Brandschutz wird angepasst. Auch eine energetische Sanierung, neue Fußbodenbeläge und ein neuer Anstrich sind geplant. Zudem soll der Gebäudezugang neu gedacht werden, sagt Renz. Ganz im Sinne des Open Library-Konzepts, das in Zukunft angeboten werden soll, wird der Mechanismus so angepasst, dass die Nutzer auch in die Bibliothek kommen, wenn die Einrichtung geschlossen ist.

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