Viele junge Familien haben sich im Neubaugebiet Am Findorffhof in Grasberg angesiedelt. Und gerade wenn ihre kleinen Kinder vor dem Haus spielen, entwickeln Eltern eine besondere Sensibilität dafür, was den dort fließenden motorisierten Verkehr angeht. „Das mag manchmal eine subjektive Wahrnehmung sein, in jedem Fall sind die Rückmeldungen, für die ich dankbar bin, aber zu überprüfen“, sagt Grasbergs Bürgermeisterin Marion Schorfmann.
Nun nahm sie gemeinsam mit Landrat Bernd Lütjen eine neue Messtafel Am Findorffhof, einer Tempo-30-Zone, in Betrieb. Die „blitzt“ zwar nicht, mahnt den zu zügigen Autofahrer aber mit einem roten, grimmig blickenden Smiley oder dankt ihm – grün strahlend – für seine Rücksichtnahme.
Messtafel aus Überschüssen der Blitzergelder angeschafft
Bei der Tafel handelt es sich um eine Dauerleihgabe der Osterholzer Kreisverwaltung. Diese hatte das rund 2.400 Euro teure Gerät aus den Überschüssen der kommunalen Verkehrsüberwachung angeschafft. „Eine vergleichbare Tafel hängt bereits in Hambergen und hat sich auch dort bewährt“, sagt Landrat Bernd Lütjen.
Das Gerät Am Findorffhof registriert und dokumentiert ab sofort die Anzahl passierender Fahrzeuge, die Uhrzeiten sowie Geschwindigkeiten. Frühere Zählungen hätten gezeigt, dass rund 260 Fahrzeuge pro Tag durch das Gebiet führen, erklärt Marion Schorfmann.
Nun sei sie gespannt, wie die künftige Auswertung aussehen werde, die für die Kreisverwaltung auch Anlass für stationäre Geschwindigkeitsmessungen sein könne. Die Tafel solle in Zukunft auch beispielsweise am Wiesendamm und an der Schule installiert werden.