Fünf Mitarbeiter des Ordnungsdienstes werden ab Februar dauerhaft im Bremer Norden eingesetzt. Dies teilte Uwe Papencord, der Leiter des Ordnungsdienstes, am Montagabend in der Sitzung des Beirats Blumenthal mit.
Sie sollen sich unter anderem um Fahrradfahrer, die zum Beispiel verbotenerweise durch die Vegesacker Fußgängerzone fahren, um aggressive Bettler, Straßenmusiker und Müllablagerungen kümmern. Für letzteren Bereich arbeiten die Mitarbeiter auch mit der Bremer Stadtreinigung zusammen.
Der Ordnungsdienst ist beim Ordnungsamt Bremen angesiedelt. Das besteht seit April 2017 und kümmert sich unter anderem auch um Ordnungsangelegenheiten aller Art, wie zum Beispiel Fundsachen, aber auch um Ordnungswidrigkeiten und den eben beschriebenen Ordnungsdienst. Die Behörde zählt insgesamt etwa 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
200 Einsatzstunden in Blumenthal
Der Ordnungsdienst ist das letzte Glied im Amt, das gegründet worden ist: Die ersten zwölf Mitarbeiter haben im Juni 2018 mit Schulungen begonnen, zehn weitere folgten zum 1. September. Ab Februar sollen alle 22 Männer und Frauen in den Straßen unterwegs sein, erklärt Papencord. Eine Aufstockung auf 100 Mitarbeiter im Ordnungsdienst sieht Amtsleiterin Sermin Riedel durchaus positiv: „Wenn wir jetzt schon mit 22 Mitarbeitern gute Arbeit leisten, können wir das mit 100 fünf Mal mehr.“
Die ersten Einsätze in Bremen-Nord gab es bereits. 600 Einsatzstunden sind laut des Ordnungsdienst-Chefs bisher dokumentiert, davon 200 in Blumenthal. „Dabei ging es überwiegend um Müllablagerungen, nicht angeleinte Hunde in den Parks und nicht angemeldete Fahrzeuge, die am Straßenrand abgestellt worden sind“, sagt Papencord.
Berater für den Bürger
Fällt den Mitarbeitern ein Verstoß auf, wird erst eine mündliche Verwarnung ausgesprochen. Ein nächster Schritt ist die kostenpflichtige Verwarnung. Möchte jemand nicht zahlen, wird Anzeige erstattet. Da der Ordnungsdienst polizeiliche Aufgaben erfüllt, dürfen die Mitarbeiter zum Beispiel Platzverweise aussprechen, Personalien aufnehmen und Verwarnungsgelder erheben.
„Wir wollen konsequent sein, aber auch mal pragmatisch handeln“, sagt Papencord. „Wir wollen Lösungen anbieten, auch wenn wir nicht immer die Lösung sind.“ Denn der Ordnungsdienst möchte auch eine Art Berater für Bürger sein. Es gehe in erster Linie nicht darum, Geld einzunehmen, sondern Verhalten zu ändern.
Der Ordnungsdienst ist unter 0421/36112340 oder per E-Mail an ordnungsdienst@ordnungsamt.bremen.de erreichbar.
Ich habe nie den Unterschied zwischen einem Ordnungsdienst und einem Sicherheitsdienst verstanden. Anscheinend liegt der Unterschied vor allem in der Ihrerseits erwähnten Erfüllung polizeilicher Aufgaben. Sie könnten daher ja auch Platzverweise aussprechen und Verwarnungsgelder erheben. Vielen Dank für Ihren Beitrag!