Die international bekannte Horner Grünanlage, in der es nicht nur Rhododendren, sondern auch Pflanzen wie den Sonnenhut gibt, muss gepflegt werden. Das kostet bis zu 1,7 Millionen Euro jährlich. Foto: WR
Finanzierung

Rhododendronpark muss Geld umschichten

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Die Stiftung Bremer Rhododendronpark sucht neue Möglichkeiten zur Finanzierung. Geld fehlt besonders für Maßnahmen wie die jüngste Sanierung einer historischen Brücke.

Der Rhododendronpark begeistert Bremer und Touristen, er umfasst die weltweit zweitgrößte Sammlung dieser Pflanzen und wird international gepriesen. Doch er kostet auch Unterhalt. Und dort muss sich jetzt etwas ändern.

Ums Geld kümmert sich die Stiftung Bremer Rhododendron-Park. Sie muss das Stiftungskapital so anlegen, dass es möglichst hohe Zinsen bringt. Denn mit den Zinseinnahmen finanziert die Stiftung den Park.
Zuletzt hatte die Stiftung ihr Kapital in eine zehnjährige Anlage gesteckt. Aber: „Die ersten zehn Jahre unseres Anlegens sind rum“, sagt Michael Werbeck, Vorstand der Stiftung. „Mit mehr als fünf Prozent Ertrag hatten wir bei einem Stiftungskapital von 30 Millionen Euro zunächst gute Konditionen“, rechnet er vor.

Keine rosige Situation

Die nötigen finanziellen Mittel von rund 1,5 bis 1,7 Millionen pro Jahr habe man folglich eingespielt. Und dank weiterer Zuwendungen nicht nur das Gehalt von rund 30 Mitarbeitern, sondern auch die regulär anfallenden Maßnahmen und Instandhaltungen durchführen können, erklärt Werbeck.

Die jüngste Renovierung einer historischen Brücke finanzierte jedoch ein privater Förderer mit einer 5.000-Euro-Spende über die Bürgerstiftung Bremen. Da es für Geldanlagen derzeit nur sehr niedrige Zinsen gebe, sei man auf solche Hilfe angewiesen, sagt Werbeck. Die Situation ist aktuell nicht ganz so rosig wie die Blütenpracht der Pflanzen im Frühjahr.

„Jeder noch so kleine Betrag hilft“

„Wir müssen versuchen, das vorhandene Kapital so sicher anzulegen, dass wir keine Verluste, sondern genügend Gewinn machen“, sagt Werbeck. Ein paar Ideen habe er, aber keine sei spruchreif. Die Stiftung Bremer Rhododendronpark sei zwar autark, aber es gebe die Möglichkeit von Zustiftungen.

Außerdem bekomme man Unterstützung von dem Verein zur Förderung der Artenvielfalt Bremen Botanika, dem Verein der Freunde des Rhododendronparks und von der Deutschen Rhododendron-Gesellschaft.
„Ferner pflegen wir Kooperationsverfahren und geben jedem Bürger die Möglichkeit, etwas für den Park zu tun“, sagt Werbeck. „Wir vergeben beispielsweise Patenschaften für Bäume, Beete und Bänke“, listet er auf. Jeder noch so kleine Beitrag helfe, sagt Werbeck.

Park ist in guter Verfassung

Er hat auch gute Nachrichten: Bis auf den materiellen Engpass gehe es dem Park gut. „Die Anlage wird weltweit gerühmt. Insofern erfüllen wir unseren Stiftungszweck dahingehend zu 100 Prozent.“ Werbeck ist zudem voller Zuversicht, dass die ersten Pflanzen schon in Kürze blühen.

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Eine Antwort

  1. Berioza sagt:

    Hätte jeder Bewohner des Stadt Bremen nur 1 Euro geschenkt, gebe es keine Diskussionen. Ich liebe diesen Park, ich bin verliebt in Bremen, wohne seit 2003 hier und denke Hand in Hand können wir diese Situation ändern.

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