Sozialsenatorin Anja Stahmann (Mitte) besuchte Integrationskraft Iman Al-Najar und Quartiersmanager Christian Ganske diese Woche an ihrem Arbeitsplatz. Foto: Harm Sozialsenatorin Anja Stahmann (Mitte) besuchte Integrationskraft Iman Al-Najar und Quartiersmanager Christian Ganske diese Woche an ihrem Arbeitsplatz. Foto: Harm
Quartiersmanager

Neue Ansprechpartner an der Grohner Düne

Von
Nach mehreren Vakanzen ist die Stelle des Quartiersmanagers an der Grohner Düne mit Christian Ganske wieder besetzt. Gemeinsam mit der neuen Integrationskraft Iman Al-Najar ist er der Ansprechpartner für die Bewohner.

Rund 2.000 Menschen leben in der Grohner Düne. Sie haben mit Christian Ganske als Quartiersmanager und Integrationskraft Iman Al-Najar zwei neue Ansprechpartner rund um die Themen Integration und Alltagsleben in Deutschland. Erste Ideen haben die beiden schon: Sie wollen ein Angebot allein für Männer schaffen.

„Wir machen viel für Frauen, zum Beispiel wöchentliche Treffs und Frühstücks-Angebote. Für Männer fehlt noch etwas“, sagt Al-Najar. Dafür arbeiten die beiden eng mit Orhan Erdem zusammen, der für die Eigentümerin der Grohner Düne, Grand City Property, als Sozialarbeiter tätig ist.

Orientierung für die Bewohner

Al-Najar kennt die Gegebenheiten in der Grohner Düne schon länger. Die 46-Jährige arbeitet seit sechs Jahren als Integrationslotsin im Bewohnertreff. Ein Job, den sie neben ihrer neuen halben Stelle im Rahmen des Projekts „Unterstützung im Quartier“ weiter ausführt.

Al-Najar wird zum Beispiel Geflüchteten dabei helfen, sich nach dem Umzug vom Übergangswohnheim in eine eigene Wohnung zu orientieren und bietet eine Sprechstunde an. „Die Menschen müssen erstmal die Umgebung kennenlernen. Sie haben Fragen zur Schule zur Swb und Behördenschreiben“, sagt Al-Najar.

Sie hat im Irak Jura studiert, den Abschluss in Deutschland anerkennen lassen und auch noch eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert. „In meinem Büro steht auch das Grundgesetz auf Arabisch. So kann ich zeigen, was das Gesetz zu bestimmten Situationen sagt, zum Beispiel beim Familienrecht“, sagt Al-Najar.

Netzwerklandschaft kennenlernen

Ihr vorrangiges Ziel sei es erstmal, Vertrauen zu den Bewohnern der Grohner Düne aufzubauen. „Ja, es gibt hier Probleme, aber die Leute haben sich geöffnet“, sagt die Integrationskraft bezüglich der Schlagzeilen, mit denen die Grohner Düne immer wieder in den Medien vertreten ist.

Christian Ganske will sich erstmal einen Überblick über das Netzwerk und die Trägerlandschaft verschaffen und die Grohner Düne kennenlernen. Der 30-Jährige schreibt gerade an seiner Masterarbeit, hat Soziologie sowie Stadt- und Regionalentwicklung studiert. Als Quartiersmanager hat er eine halbe Stelle. Für Anja Stahmann hat man damit das Maximum herausgeholt, das mit den Haushaltsmitteln machbar war.

Komplette Ladenzeile für soziale Zwecke

Die Sozialsenatorin hat Ganske und Al-Najar Anfang der Woche besucht. Sie freut sich über die beiden Stellen. Zuletzt kam es bei der Stelle des Quartiersmanagers immer wieder zu Wechseln und Vakanzen. Die Entwicklung der Grohner Düne sieht Stahmann positiv: „In den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Es gibt weniger Müll, es ist sauberer und viele Reparaturen wurden durchgeführt.“

Gute Nachrichten gebe es auch für die Ladenzeile: Nachdem zwei weitere Lokale frei geworden sind, können alle sieben Geschäfte für soziale Zwecke genutzt werden. Ein Lokal geht an SOS Kinderdorf für ein Brückenprojekt zum Kita-Einstieg, das andere an das Arbeit und Lernzentrum.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner