Im Mai 2018 begann der Abriss des Textilkaufhauses Harms Am Wall, drei Jahre nachdem ein Großbrand das Gebäude zerstört hatte. Doch zurzeit sind auf der Baustelle keine Arbeiter zu sehen, auch keine Bagger. Foto: Schlie
Baustelle

Ein neuer Zugang zur Stadtmitte

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Geplant ist auf der Baustelle das Wallkontor, ein Geschäftshaus mit Läden und Büros. Doch die Arbeiten ruhen zur Zeit - denn Investor Bremermann plant gerade einen Durchgang vom Wall zur Domshof-Passage.

Noch liegen Trümmer auf dem Grundstück Am Wall, dort wo einst das Textilkaufhaus Harms stand. Das Bremer Unternehmen Müller & Bremermann will an der Stelle ein Geschäftshaus bauen mit Läden und Büros. Der Name des Projekts: Wallkontor.

Doch auf der Baustelle sind keine Arbeiter zu sehen, keine Bagger und keine Kräne. „Im Moment laufen Arbeiten im Hintergrund“, sagt Geschäftsführer Marco Bremermann. Außerdem ändert er seine Entwürfe für die Ladenpassage. „Wir planen jetzt eine gerade Passage“, erklärt der Investor. Sie soll vom Wall direkt auf die Museumstraße führen, dann gäbe es eine direkte Verbindung vom Wall über die Museumstraße zur Domshof-Passage und damit mitten ins Zentrum.

Nachbarhaus verhinderte die Passage bisher

Die Stadt unterstützt das Vorhaben. Schon vor 20 Jahren sprach sie sich für solch einen Weg aus. Doch bisher war ein gerader Durchgang nicht möglich. Dafür muss das benachbarte Haus, das ehemalige Direktionsgebäude der Securitas Versicherung, einbezogen werden. Dessen früheren Besitzer lehnten den Plan ab.

Im vergangenen Sommer wechselte jedoch der Eigentümer. Ein Hamburger Family Office, ein Investmentbüro vermögender Familien, erwarb das ehemalige Direktionsgebäude und übergab die Verwaltung Müller & Bremermann. „So kann der Verlauf der neu entstehenden Wallpassage optimal an die Handelsachse zur Domshof-Passage angepasst werden“, sagt Marco Bremermann. Zudem dürfte dadurch auch die Museumstraße aufgewertet werden.

Wallkontor soll 2020 stehen

Das fünfstöckige Versicherungsgebäude hat eine Brutto-Grundrissfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern, die Gewerbefläche des geplanten Wallkontors soll insgesamt 5.550 Qudratmeter umfassen. Wer in die neuen Passage-Läden einzieht, steht noch nicht fest. „Es ist unseriös, jetzt schon Mietverträge zu unterschreiben“, sagt Marco Bremermann.

Das Wallkontor soll im Jahre 2020 stehen. Die Außenarbeiten auf der Baustelle gingen in den nächsten Wochen weiter, wenn es das Wetter zulasse, kündigt Marco Bremermann an.

Brandstiftung des ehemaligen Hauses noch immer rätselhaft

Das Wallkontor ersetzt drei Häuser, die ein Großbrand am 6. Mai 2015 zerstört hat. Das Feuer richtete einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe an. Die Ermittler gingen von Brandstiftung aus. Wer das Feuer gelegt hat, ist bis heute nicht bekannt.

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