Noch prangt das Plakat am Bauzaun in der Obernstraße: „Bremen wird neu“. Hinter dem Bretterzaun entsteht bereits das neue Jacobs-Haus. So weit sind zwei andere Erneuerer Bremens noch nicht, aber sie sind in den letzten Tagen ein gutes Stück voran gekommen. Der Unternehmer Kurt Zech hat sich mit dem Besitzer der Kaufhof-Immobilie verständigt. Mehr möchte Holger Römer, Sprecher der Zech Group, nicht sagen.
Einigung ist in Aussicht
Auch das börsennotierte Frankfurter Immobilienunternehmen DIC Asset, Eigentümer des Kaufhof-Gebäudes, geizt mit Worten. Auf die Frage, ob schon ein Vertrag oder eine Absichtserklärung unterschrieben sei, teilt DIC nur mit: „Wir sind in guten Gesprächen miteinander und werden zu einer Einigung kommen.“
Darauf ist Zech dringend angewiesen. Im April dieses Jahres hat die Zech Stiftung das Parkhaus Mitte gekauft, das bis dahin dem stadteigenen Parkhaus-Betreiber Brepark gehörte. 16,7 Millionen Euro zahlt die Stiftung dafür, davon darf sie jedoch die Kosten für den Abriss abziehen, so dass sie tatsächlich rund 14 Millionen Euro überweisen muss.
Gebäude muss nach 30 Monaten stehen
Auf dem Grundstück des Parkhauses will Zech Häuser für Läden, Büros und Wohnungen bauen – auf einer Bruttogeschossfläche von 21.000 Quadratmetern. Der Kaufvertrag enthält auch verbindliche Fristen. Binnen eines Jahres nach Vorlage des Bebauungsplans muss Zech seine Bauanträge einreichen, sechs Monate nach der Baugenehmigung mit dem Abriss beginnen und drei Monate später mit dem Bau eines neuen Komplexes. Der muss nach 30 Monate stehen.
Werkstattverfahren steht bevor
Das Parkhaus Mitte kann er aber nur mit Zustimmung des Unternehmens DIC abreißen, da die Parkplätze auf dem Dach des Kaufhof-Gebäudes nur über das Parkhaus Mitte zu erreichen sind.
Außerdem wurde bei der Unterzeichnung des Kaufvertrages für das Parkhaus laut Bremer Senat festgehalten, dass auch der „Raum des bestehenden Kaufhof-Gebäudes neu bebaut“ werden muss.
Schon damals hatte DIC zugesichert, an einem „städtebaulich-architektonischen Werkstattverfahren für das Gesamtareal Parkhaus- und Kaufhof-Grundstück teilzunehmen“. Das Werkstattverfahren rückt nun näher.
Frist verschoben
Auch am Sparkassen-Areal am Brill geht es weiter. Das haben Ende 2017 die Investoren Pinchas und Samuel Schapira gekauft, aber unter dem Vorbehalt, dass bis 31. Oktober eine Baugenehmigung vorliegt. Die gibt es nicht. Jetzt wurde die Frist bis 31. Dezember verlängert, wie Sparkassen-Sprecherin Nicola Oppermann bestätigt.
Zum Thema:
Senat billigt Parkhaus-Verkauf