Die Bremen-Next-Bühne auf der Breminale zog in den vergangenen Jahren sehr viele junge Besucher an, was auch nach Ansicht der Macher zu Lasten der Ausgewogenheit des Programms und der Besucherstruktur ging. Foto: Schlie Die Bremen-Next-Bühne auf der Breminale zog in den vergangenen Jahren sehr viele junge Besucher an, was auch nach Ansicht der Macher zu Lasten der Ausgewogenheit des Programms und der Besucherstruktur ging. Foto: Schlie
Festival

Breminale: Wunderbare Zumutung am Osterdeich

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Die Breminale-Macher stellten sich der Kritik der Viertel-Bewohner.

Die Breminale 2019 ist zwar schon vor Monaten über die Bühne gegangen, doch erst jetzt bot sich Stadtteilpolitikern, Anwohnern und Machern die Gelegenheit gemeinsam Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf 2020 zu wagen.

Das taten sie in einer gemeinsamen Sitzung der Fachausschüsse für Öffentliches Leben, Handel und Gewerbe des Beirats Mitte und Soziales, Kultur und Wirtschaft des Beirats Östliche Vorstadt. Das Wort Zumutung fiel dabei im Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt des Öfteren.

Respekt-Kampagne sollte Anwohner schützen

Es waren keinesfalls nur frustrierte Anwohner, die diese Vokabel in Zusammenhang mit dem großen Kulturfest gebrauchten. Auch die Macher selber scheuten sich nicht, den Begriff zu verwenden. Sie machten deutlich, dass ihnen durchaus bewusst ist, dass Viertel-Bewohner während der fünf Veranstaltungstage eine Menge aushalten müssen.

Mit der Respekt-Kampagne habe man versucht, das Thema in die Straßen zu tragen. Leider sei es nur rudimentär gelungen, räumte der künstlerische Leiter Jonte von Döllen ein.

Den Kritikern ist die Breminale zu lang

Auch wenn nur ein knappes Dutzend Anwohner die Gelegenheit nutzte, um auf Missstände aufmerksam zu machen, wurde schnell deutlich, wo weiterhin die größten Probleme liegen: Laute Musik bis tief in die Nacht, Lärm in den Straßen durch Festival-Besucher, die nach dem Breminaleende noch weiterfeiern wollen und immer wieder Ärger über alkoholisierte Personen, die in Vorgärten pinkeln.

Den Wunsch nach einer zeitlichen Einschränkung, sowohl was sie Dauer der Veranstaltung insgesamt angeht, als auch die Ausdehnung an den einzelnen Festivaltagen, äußerten mehrere Redner.

Veranstalter wollen weiter Verbessern

Insbesondere was die Gesamtdauer von Mittwoch bis Sonntag angeht, sahen die Macher keinen Spielraum. Dies sei eine Vorgabe des Interessenbekundungsverfahrens gewesen. Weiterhin drehen will man aber an den Schrauben Lärm, Sauberkeit und Wildpinkeln.

„Wir werden mit Polizei und Ordnungsamt reden, was man machen kann“, versprach Projektleiter Boris Barloschky. „Wir suchen nach Lösungen für die Lautstärke, ins­besondere für die Bühnen außerhalb der Zelte“, erklärte von Döllen.

Änderungen des Konzepts werden im Frühjahr vorgestellt

„Es ist eine Zumutung aber gleichzeitig eine wunderbare Veranstaltung“, fasste Steffen Eilers, Sprecher des Beirats Mitte zusammen. Trotz der Kommerzialisierung gelinge es weiterhin, ein breites kulturelles Angebot zu machen. Keiner der anwesenden Politiker widersprach.

Macher und Politiker vereinbarten, sich im ersten Quartal 2020 erneut zu treffen. Dann wollen die Organisatoren erste Änderungen am Konzept vorstellen. Außerdem sollen Anwohner dann erneut Gelgenheit haben, Problempunkte zu benennen.

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