„Ich muss noch aufpassen“, sagt Ömer Toprak, den schon oft in seiner Karriere Verletzungen heimsuchten. Foto: Nordphoto „Ich muss noch aufpassen“, sagt Ömer Toprak, den schon oft in seiner Karriere Verletzungen heimsuchten. Foto: Nordphoto
Werder Bremen

Als zentraler Mann fest eingeplant

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Toprak muss nach doppelter Wadenverletzung Spagat zwischen Eile und Sorgfalt finden.

Im Zeitraffer liest sich Ömer Topraks bisherige Karriere bei Werder Bremen so: Zwei Spiele gemacht, Wade kaputt. Sechs Spiele pausiert, zwei Spiele gemacht, Wade kaputt. Sieben Spiele pausiert, Neustart.

Es war eine niederschmetternde Hinrunde für den 30-Jährigen, den der SV Werder Bremen eigentlich als Soforthilfe von Borussia Dortmund ausgeliehen hatte. Das mit dem Sofort hat nicht funktioniert, das mit der Hilfe will Toprak von jetzt an nachholen. Denn im Testspiel gegen den AC Monza hat er am Montagabend sein Comeback nach zwei Monaten Pause gegeben. Und wenn Werder am 18. Januar bei Fortuna Düsseldorf in die Rückrunde startet, ist Toprak als zentraler Mann der Defensive fest eingeplant.

Keine Kritik an Betreuung

Dann fit und konkurrenzfähig zu sein „ist das Ziel“, meint der ehemalige türkische Nationalspieler. Ihm ist aber auch klar, dass er den Spagat zwischen Eile und Sorgfalt finden muss – speziell seine Wade betreffend. „Zweimal an der gleichen Stelle verletzt gewesen zu sein, hat mich sehr enttäuscht“, erklärt Toprak, der mit einer solchen Aussage durchaus Kritik an der medizinischen Betreuung bei Werder Bremen verpackt haben könnte. Doch so sei es nicht gemeint, beteuert er auf Nachfrage.

Wie auch immer: Die Verletzungen sind Vergangenheit, die Rückrunde die Zukunft. Toprak, wegen der langen Pausen quasi ein Neuzugang, bleiben nur noch wenige Tage, um sich an die Mitspieler zu gewöhnen. Vor allem an Niklas Moisander, mit dem er bislang nur 99 Minuten gemeinsam auf dem Platz gestanden hatte.

Gute Fortschritte

Im Training und gegen Monza habe sich das Zusammenspiel gut angefühlt, sagt Toprak, „Aber es ist ja nicht nur Niklas. Gegen Monza haben auch Basti Langkamp neben mir und Philipp Bargfrede vor mir gespielt. Man muss ein Gefühl für die Mitspieler entwickeln.“ Und immer die Wade im Blick behalten: „Ich muss noch aufpassen.“ Körperlich mache er aber „gute Fortschritte“, sagt Toprak, „ich bin wirklich zufrieden. Der Rest kommt dann von alleine.“

Beim 2:2 im Mallorca-Testspiel gegen den italienischen Drittligisten Monza lief freilich längst nicht alles glatt. Die ersten 25 Minuten waren von Unsicherheiten in der Defensive gekennzeichnet. Cheftrainer Florian Kohfeldt attestierte Toprak dennoch eine „sehr ordentliche“ Leistung. „Er hat einige Laufduelle gewonnen, hat die Tiefe gesichert und ein, zwei Tacklings gehabt, bei denen man gesehen hat, dass er ein Verteidiger ist und da nicht so viel Panik hat.“ Kleines Manko: „Den Ball muss er noch schneller laufen lassen.“

Frühere Heimreise aus dem Trainingslager

Die Prognose für den Jahresauftakt gegen Düsseldorf am 18. Januar steht aber schon. „Auf jeden Fall traue ich Ömer zu, dass er dann in der Startelf steht.“ Sofern Toprak auch den Test gegen Hannover 96 am Sonntag besteht. 60 Minuten sind als Einsatzzeit vorgesehen, „vielleicht auch länger. Und dann haben wir eine gute Chance aufs Düsseldorf-Spiel“, meint Kohfeldt.

Werder wird sein Winter-Trainingslager auf Mallorca einen Tag früher beenden als ursprünglich geplant und bereits heute Nachmittag um 17 Uhr in Richtung Heimat abheben. Grund für die kurzfristige Änderung ist die Testspielabsage des RCD Mallorca, der im spanischen Pokal ran muss.


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