Die Sperrung des Geh- und Radweges entlang der kleinen ­Weser soll dieser Tage aufgehoben werden. Die Sperrung des Geh- und Radweges entlang der kleinen ­Weser soll dieser Tage aufgehoben werden. Fotos: Schlie
Stadtwerder

Ausbau beginnt im April

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Die Hochschule auf dem Stadtwerder wird nochmals erweitert, die Kapazitäten reichen nicht mehr aus.

„An den staatlichen Hochschulen im Land Bremen studieren 33.000 Studierende. An der Universität Bremen 20.000, an der Hochschule Bremen sind es 8.500 Studierende an zwei Standorten“, sagt Sebastian Rösener, Sprecher von Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling. Tendenz steigend.

Die Kapazitäten der Hochschule (HSB) reichen dafür nicht aus. „Aufgrund der wachsenden Zahlen von Studierenden seit 2015 am Standort Werderstraße entstand der Bedarf für zusätzliche Lehrveranstaltungsflächen. Für den ersten dringenden Sofortbedarf wurden 2016/17 Container aufgebaut“, erläutert HSB-Sprecher Ulrich Berlin. 2017 wurde dann ein Seminar- und Lehrgebäude errichtet.

Vorbereitungen so gut wie abgeschlossen

Immer noch zu wenig Platz für die 3.000 Studierenden am Standort. Deshalb wird in Kürze nochmal erweitert. Die ersten vorbereitenden Arbeiten, die Erneuerung der Hauptwasserleitung unter dem Gehweg, parallel zum Gebäude, sollen laut Berlin dieser Tage abgeschlossen sein. Wesernetz sei mit den Arbeiten im Zeitplan. Die damit verbundene Sperrung des viel genutzten Geh- und Radweges entlang der kleinen Weser wird voraussichtlich Anfang März aufgehoben.

Das Gebäude links im Bild hinter der Baggerschaufel wird ausgebaut und nach Fertigstellung die gleiche Größe haben, wie Block D (rechts im Bild).Fotos: Schlie

Das Gebäude links im Bild hinter der Baggerschaufel wird ausgebaut und nach Fertigstellung die gleiche Größe haben, wie Block D (rechts im Bild).

Spätestens im April soll mit den Hochbau begonnen werden, der auf der Seite des Neubaugebietes Am Oberländer Hafen errichtet wird. „Mit der zweiten Baustufe wird das neue Seminar- und Lehrgebäude analog zu den Abmessungen des bestehenden Gebäudes D auf dem Grundstück der Hochschule ausgeführt“, sagt Berlin. Und damit nicht, wie viele Anwohner schon befürchteten, in den Stadtwarderpark hinein. Dass Teile davon aktuell ebenfalls eingezäunt und Baggerfahrer am Werk sind, habe mit den vorbereitenden Maßnahmen zu tun.

Finanzierung aus dem Hochschulpakt

Dennoch ist man in der Nachbarschaft genervt. „Man hätte das Haus doch gleich in adäquater Größe errichten können“, schimpft Klaus Hünekamp. Vor zwei Jahren sei die Verstetigung der hohen Studentenzahlen allerdings noch nicht absehbar gewesen, kontert Berlin. Zu den Kosten des anstehenden Ausbaus, der zum Wintersemester 2020/21 abgeschlossen sein soll, hat er sich nicht geäußert. Dazu nur soviel: „Die Hochschule setzt Mittel aus dem Hochschulpakt ein.“

In den senatorischen Behörden betrachtet man das Vorhaben wohlwollend. „Der ­Ausbau des Standortes ist ein wichtiger Baustein zur ­besseren Ausstattung der Hochschule Bremen mit Räumlichkeiten. Für die Wirtschafts­wissenschaften werden dort moderne Lehrräume und Bürokapazitäten geschaffen“, sagt Rösener.

Aus dem Bauressort heißt es von Sprecher Jens Tittmann: „Aus unserer Sicht ist die Entwicklung der Hochschule auf dem Stadtwerder ein bedeutender Faktor für die Entwicklung dieses Quartiers. Die Hochschule belebt das Quartier, sorgt dort für ­zusätzliche Urbanität und setzt mit den jungen Menschen, die dort studieren, ­einen Akzent.“

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