Die Ahornallee im Stadtgarten ist in den 1970er Jahren entstanden. Sie wurde als eine Art Entschädigung angelegt. Denn im Zuge der Wesertiefung ist mit dem Bau einer Spundwand der einstige Strand verschwunden. Archivfoto: WR
Vegesack

Was der Förderverein für den Stadtgarten plant

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In diesem Jahr fließt ein Teil des Erlöses der Bürgerpark-Tombola in den Stadtgarten Vegesack.

An fünf Stellen können Fußgänger und Radfahrer den Weg in den Vege­sacker Stadtgarten finden: An den beiden Haupteingängen am Fähranleger und an der Schulkenstraße sowie über Treppen an der Breiten Straße, der Halenbeck- sowie der Bermpohlstraße.

Insbesondere an den beiden zuletzt genannten Abgängen machen dem Stadtgartenverein Vegesack die Geländer zu schaffen: „Die müssen dringend saniert werden“, sagt Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt, der auch Vorsitzender des Fördervereins Stadtgarten Vegesack ist. Für die Reparatur hat Umweltbetrieb Bremen, der sich federführend um die Parkanlage an der Weser kümmert, kein Geld.

Ein Achtel des Reinertrags geht nach Vegesack

„Uns ist es lieber, wenn sich der Umweltbetrieb weiter um die Pflege kümmert und der Verein die Kosten für das Geländer selbst trägt“, so Dornstedt weiter. Zumal das Budget von Umweltbetrieb Bremen knapp bemessen ist. Daher hat der Beirat Vegesack bereits von der Umweltsenatorin gefordert, die Mittel zu erhöhen.

Für die „Maßnahme Geländer“ möchte der Verein jedenfalls auf das Geld aus der Bürgerpark-Tombola zurückgreifen. Ein Achtel des Reinertrags (2019: 1,2 Millionen Euro) fließen in diesem Jahr nach Vegesack. „Wir gehen davon aus, dass das Geld aus der Tombola nicht reichen wird und wir erstmal nur einen Teil der Geländer reparieren werden“, sagt Dornstedt.

Er hofft, dass es für die Bremen-Norder nochmal ein Anreiz mehr ist, Lose zu kaufen und damit auch direkt vor Ort Gutes zu tun für den Garten am Fluss. Und auch über neue Mitglieder freut sich der Verein. Derzeit zählt er 300 davon. Jedes Mitglied zahlt einen Mindestbeitrag von 3 Euro pro Jahr. „Wer möchte, kann gerne mehr zahlen und so den Stadtgarten unterstützen“, sagt Dornstedt.

Verein sucht Unterstützer und Mitglieder

Seine Vorhaben finanziert der Verein aus den Beiträgen und Spenden. Und an Ideen und Vorhaben mangelt es nicht: Immer wieder müssen Blumen und Sträucher angeschafft, Bänke ersetzt und Wege erneuert werden.

Gern gesehen sind auch Menschen, die sich nicht nur finanziell engagieren möchten, sondern auch anpacken. So plant der Förderverein in diesem Jahr einen Tag, an dem sich die Mitglieder um die Pflege des Parks kümmern, Unkraut entfernen und Sträucher zurückschneiden. „Wir wollen damit auch den Umweltbetrieb unterstützen, der mit ganz viel Einsatz den Stadtgarten pflegt“, sagt Dornstedt.

Der Verkauf der Lose ist in Bremen-Stadt bereits am Mittwoch gestartet. In Vegesack wird die Bürgerpark-Tombola am Sonnabend, 22. Februar, eröffnet. Das Tombomobil rollt anschließend immer zu den Markttagen am Dienstag, Donnerstag und Samstag auf die Ellipse in der Gerhard-Rohlfs-Straße.

Geschichte des Stadtgartens

Der Stadtgarten in Vegesack blickt auf eine lange Geschichte zurück. Vor 90 Jahren ist der Stadtgartenverein Vegesack gegründet worden. Das Ziel: Die in den 1920er Jahren entstandene Strandpromenade zu erhalten und zu pflegen. Die damals noch eigenständige Stadt Vegesack hat zu dem Zeitpunkt begonnen, Hanggärten an der Weserpromenade aufzukaufen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Im Jahr 2000 ist das letzte Grundstück an die Stadt Bremen gegangen. Der Grundstein für den Park an der Weser ist aber bereits deutlich früher gelegt worden: Der Vegesacker Botaniker und Arzt ­Albrecht Wilhelm Roth (1757-1834) legte schon 1790 einen Garten mit über 600 Pflanzenarten, darunter vor allem Stauden und Gehölze aus aller Welt, an.

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