Verwaiste Verkaufshäuschen in der gesamten Stadt: Die Bürgerpark-Tombola darf keine Lose mehr verkaufen. Foto: Schlie
Coronakrise

Wie sich der Stopp der Bürgerpark-Tombola auswirkt

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Auch der Verkauf der Tombola-Lose musste stoppen. Damit fehlen entscheidende Einnahmen.

Das Team der Bürgerpark-Tombola befindet sich in Wartehaltung, wie es Tombola-Geschäftsführer Dietmar Hoppe formuliert. Genau wie viele Geschäfte und Dienstleister muss auch der Verkauf der Glücksbriefchen im Zuge der Corona-Pandemie bis zum 19. April pausieren.

Überlegungen, die bunten Glückzettelchen online anzubieten, habe es gegeben. „Aber das ist logistisch sehr schwierig und aufwendig, zum Beispiel wenn es um die Gewinnausgabe geht“, sagt Hoppe. Eine weitere Option: Die Tombola verlängern. „Das liegt allerdings nicht in unserer Hand. Da hängen Genehmigungen von Behörden und Einkaufscentern dran. Wir müssen jetzt die nächsten Entscheidungen abwarten.“

2019 sind 1,2 Millionen Euro zusammen gekommen

Wie hoch die fehlenden Einnahmen ausfallen, kann Hoppe nicht sagen. Auch weil er noch nicht weiß, wann es wie weitergehen kann. Was feststeht: „Der Februar ist in diesem Jahr ohnehin schon schwierig gewesen, weil ein Orkantief nach dem nächsten über Bremen hinweg zog“, sagt Hoppe. Bis zum Verkaufsstopp am 18. März konnte die Tombola einen Umsatz von 500.000 Euro erzielen.

Im vergangenen Jahr sind über den gesamten Verkaufszeitraum von Februar bis Mai etwa 1,2 Millionen Euro zusammengekommen. 420.000 Euro konnten nach Abzug der Kosten an die Parks übermittelt werden.

315.000 Euro davon wiederum gingen laut Tim Großmann an den Bürgerpark-Verein. Der Direktor von Bremens größter Grünanlage sagt, dass das etwa 10 bis 15 Prozent des Bürgerpark-Haushalts sind. „Wenn das fehlt, kann man das nicht so einfach wegstecken“, sagt Großmann.

Investitionen ins nächste Jahr verschieben

Kommt dieses Geld nicht rein, müssen Investitionen verschoben werden, wie zum Beispiel die Anschaffung neuer Maschinen. „Wir müssen abwarten, wie es weitergeht. Ich denke, wir können froh sein, wenn wir bei der Tombola mit plus minus null rauskommen“, sagt der Parkdirektor.

Genau wie Hoppe und sein Team hofft auch Großmann das Beste. Schließlich gehe es auch um den Stadtgarten Vegesack, den Achterdiekpark und den Förderkreis Overnigelant, die in diesem Jahr von dem Erlös profitieren.

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