Geht es nicht um die Platanen, die dem Hochwasserschutz zum Opfer fallen sollen, so geht es nun um Wildblumen, die die Bürgerinitiative „Rettet die Platanen“ entlang der Stadtstrecke unterhalb der Bäume ausgesät hatte. Die Samen hatte die Bürgerinitiative allerdings ohne Rücksprache mit dem Deichverband links der Weser oder dem Bauressort ausgebracht (wir berichteten).
Nun wurde die Grünfläche unterhalb der Platanen gemäht – für die Bürgerinitiative ein Indiz dafür, dass die Wildblumen bei Deichverband und Baubehörde unerwünscht seien, wie die Initiative behauptet. „Wie ist es sonst zu erklären, dass das Bauressort und der Deichverband am linken Weserufer nichts Besseres zu tun haben, als den Rasenmäher anzuwerfen?“ wundert sich die Bürgerinitiative.
Kein Kontakt zum Deichverband
Michael Dierks, Geschäftsführer des Deichverbands, weist die Vorwürfe zurück: „Es gab weiterhin keinen direkten Kontakt zu uns, obwohl wir die Initiative angeschrieben haben. Wir haben auch Flächen zur Begrünung dargestellt.“ Die Mahd entlang der Stadtstrecke sei nun laut Dierks auch ohne die Wildblumen an der Reihe gewesen.
„Wir würden den Deich an dieser Stelle gerne zur Blühwiese machen, wenn es möglich wäre. Ein grüner Deich ist immer die erste Wahl für einen Deichbauer“, sagt Dierks. Wäre der schattige Bereich unter den Platanen ein optimaler Standort, hätten sich dort auch schon andere Pflanzen angesiedelt, gibt Dierks zu bedenken und appelliert nochmals an die Bürgerinitiative, mit dem Deichverband in direkten Kontakt zu treten.