Das Rettungsboot der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt konnte dank der Hilfe des Fördervereins finanziert werden.Foto: pv Das Rettungsboot der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt konnte dank der Hilfe des Fördervereins finanziert werden. Foto: pv
Feuerwehr-Serie

„Ohne Moos nix los“

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Fördervereine unterstützen die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren nicht nur finanziell.

„Unauffälliger, unmittelbarer und unbürokratischer Geldbeschaffer“ – so charakterisiert Wilfried Schleef, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt, die Ziele des Fördervereins.

„Wir finanzieren ausschließlich die Wünsche unserer Wehr“, sagt Schleef, seit 2008 im Amt. So werden Schutzkleidung, Gerätehäuser und Ersatzbeschaffungen bei Fahrzeugen über den Haushalt der Berufsfeuerwehr finanziert, alles weitere kann durch die Arbeit der Fördervereine geleistet werden. „Ohne Moos nix los“, sage er immer.

Keine öffentlichen Termine in 2020

In diesem Jahr ist aber auch für den Förderverein alles anders. „Es konnte keine Veranstaltung stattfinden. Der Tag der offenen Tür, das Laternenfest und die Jugendfreizeit der Jugendfeuerwehr mussten ausfallen“, sagt Schleef.

Gut für die Kassen, schlecht für den Verein. Denn vor allem die großen öffentlichen Feste und Veranstaltungen sind es, auf denen um Mitglieder und Spenden geworben werden kann.

Zwar sei die Tendenz zumindest in der Neustadt eher eine steigende Mitgliederzahl, aber die Werbung fehle eben trotzdem. „Wichtiger ist aber die Gesundheit“, ist sich Schleef bewusst.

Rund 150 Mitglieder hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt. Dazu gehören alle aktiven Kameraden. Sie entrichten einen niedrigeren Beitrag, alle übrigen sind mit mindestens 30 Euro im Jahr dabei. „Nach oben ist alles offen“, sagt Schleef.

Ein Rettungsboot finanziert

Doch sind es nicht nur die Feste und Freizeiten zur Förderung des Zusammenhalts, die über den Verein finanziert werden können. Auch Ausrüstung zählt zu den Wünschen der Kameraden.

So konnte der Förderverein etwa ein Rettungsboot organisieren. „Normalerweise kosten solche Boote um die 36.000 Euro. Der Neustädter Feuerwehr steht aber kein Rettungsboot zu, also wird es nicht über den Feuerwehr-Haushalt finanziert“, erklärt Schleef.

Mittel eingeworben

So habe man sich auf die Suche nach Stiftungen gemacht und anderswo Mittel eingeworben. Das sei schließlich auch die Aufgabe des Vereins.

Als die Hälfte des Betrags zusammengekommen war, habe der Verein die Leitung der Bremer Feuerwehr noch einmal auf das Boot angesprochen. „Sie haben dann die andere Hälfte übernommen.“ Das bedeute nun aber nicht, dass der Verein als nächstes versuche, ein Löschfahrzeug zu kaufen, scherzt Schleef.

Netzwerken im Stadtteil

Ein weiteres wichtiges Feld in der Vereinsarbeit ist das Netzwerken. Denn ohne Kontakte kann auch nicht für die Sache geworben werden, ist sich Schleef sicher. „Wir kümmern uns nicht nur um die Freiwillige Feuerwehr, sondern müssen auch in der Kommunalpolitik und im Stadtteil aktiv und vernetzt sein“, sagt Schleef, selbst 20 Jahre lang Wehrführer in der Neustadt.

Infos zum Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt gibt es unter ffneustadt.de

Zu allen anderen Fördervereinen über die Internetauftritte der jeweiligen Wehr.

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