Wollte auf den letzten Drücker zu Union Berlin, bekam von Werder aber keine Freigabe: Innenverteidiger Marco Friedl. Foto: Nordphoto Marco Friedl schoss ein klassisches Eigentor. Foto: Nordphoto
Letzte Verpflichtung

Gute und schlechte Transfers

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Während Neuzugang Marvin Ducksch voll eingeschlagen ist, steht Marco Friedl jetzt dumm da.

Na da war doch mal richtig was los in den letzten Stunden der Sommertransferphase, die am Dienstag um 18 Uhr zu Ende ging. Die Bayern haben zum dritten Mal bei ihrem letztjährigen Hauptrivalen eingekauft und nach Trainer Julian Nagelsmann (mindestens 15 Millionen Euro Ablöse) und Dayot Upamecano (42,5 Millionen) nun auch noch Kapitän Marcel Sabitzer für 15 Millionen von RB Leipzig geholt.

Nur mit „Taschengeld“ auf Tour

Während beim Rekordmeister Geld – zumindest in dieser Größenordnung – kaum eine Rolle zu spielen scheint, können die Werder-Verantwortlichen nur einem „Taschengeld“ auf Einkaufstour gehen. Die ersten rund 30 Millionen Euro an Transfereinnahmen des Sommerschlussverkaufs an der Weser, waren vor allem erst einmal wichtig um den Verein wirtschaftlich zu stabilisieren.
Eine für Zweitligaverhältnisse richtig dicke Investition leistet sich Werder immerhin, holte für rund 3 Millionen Euro Marvin Ducksch aus Hannover. Mit seinem Doppelpack beim 3:0-Heimsieg am Sonntag gegen Rostock und der positiven Energie, die der Stürmer mitbringt, scheint sich Geld jetzt schon gelohnt zu haben.

Beinahe internationales Format

Doch spätestens durch den späten Abgang von Mittelfeldmann Kevin Möhwald für eine Million Euro zu Erstligist Union Berlin hatte Werder wieder Bedarf zum Nachbessern. Auch Marco Friedl wollte gerne zu Union. Werder-Sportchef Frank Baumann pochte jedoch darauf, dass der Innenverteidiger seinen Vertrag bei den Grün-Weißen erfüllen solle. Dass sich Friedl daraufhin am Vorabend des Rostock-Spiels an Trainer Markus Anfang wandte, um diesem zu verklickern, dass er sich nicht in der Lage fühlte, gegen Hansa aufzulaufen – das hatte fast schon internationales Format.

Mitchell Weiser kommt aus Leverkusen

Das erinnerte an die Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang. Die waren für ihre Wechselabsichten zum FC Barcelona beziehungsweise Arsenal London erfolgreich in Streik getreten waren. Lag allerdings auch daran, dass es zwei millionenschwere Clubs gab, die richtig heiß auf die Klassestürmer waren. Unions Interesse an Friedl war hingegen erloschen.
Auf den letzten Drücker machte Werder am Dienstag noch ein Leihgeschäft klar: Mitchell Weiser (27 Jahre, 140 Erstligaspiele für Köln, Bayern, Hertha, Leverkusen) kommt aus Bayers Ergänzungskader als Mann für die Außenbahn.

 

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