Am Freitag wurde die allerletzte Impfung im Bremer Impfzentrum durchgeführt. Foto: Schlie
Impfzentrum

Die letzte Corona-Spritze

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Nach dem Aus des Impfzentrums übernehmen Impfpraxen die Vorsorge.

Die Bremer Impfkampagne ist eine der erfolgreichsten in Deutschland. Nun schließt das Impfzentrum in den Messehallen endgültig. Am Freitag um 15.30 Uhr gab es dort die letzte Spritze gegen das Corona-Virus.

„Mit dezentralen Impfpraxen, mobilen Teams und Impftrucks werden wir unser Impfangebot weiter aufrecht erhalten“, verspricht Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. Wichtiger Teil sollen Impfpraxen sein. „Dabei geht es um Erst- und Zweitimpfungen, aber auch um Auffrischungen“, erklärt Bernhard.

Impfpraxen

Im Bremer Westen sowie in Bremen-Nord gibt es schon Impfpraxen. „Im Weserpark öffnet eine weitere im Laufe des Novembers. Für den Bremer Süden haben wir noch keinen Standort und somit auch noch kein Datum für die Eröffnung“, sagt Ressortsprecher Lukas Fuhrmann.

Das Impfmobil ist weiterhin im Einsatz. Morgen und am Dienstag hält es am Freimarkt. Außerdem stoppt es am Dienstag auch am Marktplatz in Hemelingen. Am Mittwoch ist ein Impfmobil erneut am Freimarkt, ein anderes an der Berliner Freiheit. Auch am Donnerstag steuert es wieder den Freimarkt an. Am Marktplatz in Osterholz ist es am Freitag und am Samstag.

470.000 Impfungen

Im Impfzentrum in den Messehallen wurden in den zehn Monaten, in denen es geöffnet hatte, insgesamt 470.000 Impfungen durchgeführt. 1.800 Mitarbeitende haben dazu beigetragen, dass alles reibungslos ablief.

Für die Fortsetzung der Impfkampagne bis Ende April 2022 rechnete das Gesundheitsressort zuletzt mit Kosten von rund 15 Millionen Euro. „Davon werden 50 Prozent durch Mittel des Bundes übernommen. Da aus der bisherigen Planungen für die Impfzentren nicht alle Mittel abgerufen wurden, sind neue Finanzmittel nicht notwendig“, heißt es vom Ressort.

Testzentren schließen

Nicht nur das Impfzentrum schließt, viele Corona-Testzentren in Bremen planen aufzuhören. Seit die Corona-Tests kostenpflichtig geworden seien, sei die Nachfrage um 80 Prozent eingebrochen, sagt Jan Wolters, der mehrere Testzentren in Bremen betreibt. Zwei Teststationen in Lesum und Blumenthal habe er schon geschlossen. Nun müsse er schauen, ob es sich wirtschaftlich noch lohnt, die anderen Zentren weiter zu betreiben, vor allem das in Walle und der Berliner Freiheit. „Da gerade wieder die erste Stufe der Bremer Hospitalisierung gilt, in der die 3G-Regel gebraucht wird, warten wir noch mit den Schließungen“, sagt Wolters. Bestehen bleiben auf jeden Fall die Teststationen am Flughafen und die am Weserpark.

„Die Nachfrage nach Tests hat nachgelassen“, bestätigt Alexander Riedel, Facharzt im Medizinischen Versorgungszentrum Mitte (MVZ). Deshalb werde die Corona-Teststation vermutlich demnächst eingestellt. Die Bremer Apotheken wollen zunächst weiterhin testen.

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