Wie Händler und Schausteller in den Stadtteilen und der City Energie sparen wollen Trotz hoher Energiekosten soll der Schlachtezauber auch in diesem Jahr so hell leuchten wie früher. Dort wurde der Energieverbrauch in den vergangenen Jahren schon reduziert. Aber nicht alle Veranstalter denken so. Foto: WR
Energiekrise

Weniger Weihnachtsleuchten

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Wie Händler und Schausteller in den Stadtteilen und der City Energie sparen wollen

Vorweihnachten wird dieses Jahr dunkler in Bremen. Um Energie einzusparen wird es weniger Lichter geben und sie werden kürzer leuchten als in den Vorjahren.

„Wir setzen die Verordnung um verzichten in diesem Jahr zusätzlich auf die komplette Außendekoration“, sagt Frank Tompeter, Centermanager des Roland Centers in Huchting.

Im Innenbereich bleiben nur zwei große Weihnachtselemente – der Baum und der Kranz. Sie werden allerdings nur von 16 bis 22 Uhr beleuchtet. Seit 2015 ist zudem alles auf energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt.

Im Center will man zusätzlich so lange wie möglich Heizkosten sparen. „Wir richten uns nach der Auslasstemperatur. 19 Grad ist aber das Minimum“, sagt Trompeter.

Verzicht mit Signalwirkung

Mit dem Verzicht auf die Außendekoration will das Roland Center aber nicht nur Energie sparen, sondern auch ein Zeichen setzen, wie der Manager erklärt.

Ähnlich verfährt man auch in Vegesack. Dort wird in diesem Winter auf die farbigen Lichter am Vegesacker Hafen verzichtet. „Es handelt sich nicht um sicherheitsrelevante Beleuchtung“, erklärt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing.

In der Fußgängerzone soll die Weihnachtsbeleuchtung aber erstrahlen. „Wir haben schon alles auf LED umgestellt, wollen aber trotzdem auch den Zeitraum noch verkürzen“, sagt Gieschen.

So leuchten in Vegesack von Ende November an die Lichter von 16 bis 21 Uhr statt wie bisher von 15 bis 22 Uhr. Schluss ist dann schon Ende Januar, vier Wochen früher als sonst.

Trotzdem soll es weihnachtlich werden

„Die komplette Beleuchtung wegzulassen wäre auch ein falsches Signal“, sagt Gieschen. So sieht es auch Monika Mehrtens, Centermanagerin im Weser Park.

Mit reduzierter LED-Beleuchtung und Augenmaß soll dort trotz Einsparungen eine weihnachtliche Atmosphäre geschaffen werden. Denn: „Weihnachten ist trotzdem Weihnachten“, sagt Mehrtens.

Auch in der Bremer Innenstadt leuchten die LED-Winterlichter in diesem Jahr zwei Monate kürzer. Die tägliche Dauer wurde ebenfalls reduziert.

„Es ist wichtig, eine angemessene Balance zwischen weihnachtlichem Ambiente und Energiesparen in diesen schwierigen, anspruchsvollen Zeiten zu finden“, sagt Jens Ristedt, Vorsitzender des Vereins City Initiative Bremen.

An der Schlachte wird bereits gespart

Am 21. November startet der Schlachtezauber. Dort bleibt alles so wie bisher. Der Grund: In den vergangenen fünf Jahren konnte durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung der Stromverbrauch um 30 Prozent gesenkt werden, wie ein Projektverantwortlicher erklärt.

Trotzdem wolle man sich die weitere Entwicklung anschauen und gegebenenfalls nachsteuern, wie es auf Nachfrage heißt.

Auch für den Weihnachtsmarkt gibt es bisher keine Auflagen in Sachen Beleuchtung: „Die Schausteller beziehen schon länger Ökostrom und nutzen LED“, erklärt Christoph Sonnenberg, Sprecher von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt.

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