Ute Sander und Hans Gerhard Kulp von der Moorschutzinitiative erklärten am Freitag das Vorgehen auf dem Gelände im Günnemoor. Foto: Johannsen
Günnemoor

Gegen das „Schreckgespenst“

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Die Moorschutzinitiative Worpswede setzt eine erste Wiedervernässung im Worpsweder Günnemoor um.

Entwässerte Moorböden setzten Treibhausgase frei. Da es im Landkreis eine Großzahl dieser Flächen gibt, trägt die Region in keinem geringen Maß zum Klimawandel bei. Die Moorschutzinitiative, die nach dem Klimastreik im Herbst 2019 in Worpswede gegründet wurde, will dagegen vorgehen. Eine erste Wiedervernässung setzte die Gruppe am vergangenen Freitag um.

Natur erobert Flächen zurück

Nur knapp einen Tag braucht der Bagger, um eine rund zwei Hektar große Fläche umzurüsten. „In zwei Jahren ist hier alles wieder begrünt“, sagt Hans-Gerhard Kulp von der Initiative. Das Grundstück am Günnemoor gehört einer Worpswederin, die sich dazu entschlossen hat die Fläche nicht wirtschaftlich zu nutzen, sondern der Natur zu überlassen.

Genaue Absprachen mit Nachbarn

„Die Wiedervernässung ist ein echtes Schreckgespenst“, sagt Kulp. Schließlich grenzen im Gebiet Felder aneinander, die bei einer nicht fachgerechten Wiedervernässung gleich Teil der Moorfläche werden würden. Deshalb geht die Initiative sehr bedacht vor. Anhand von Luftaufnahmen wurden Gräben identifiziert, die dann durch einen Wall geschlossen werden. So hält sich das Regenwasser im anversierten Gebiet und das Moor kann wieder wachsen. Auch die Nachbarn wurden über dieses Vorhaben aufgeklärt. „Sie haben dabei nichts zu befürchten“, versichert Kulp.

Kontakt zur Initiative

Wer ein Grundstück vernässen möchte, kann sich unter kulp@biologische-station-osterholz.de an die Initiative wenden. Die Kosten müssen die Eigentümer tragen.

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