Hochwertige Kunstwerke ziehen ins neue Depot der Worpsweder Kunsthalle ein. Zum Neujahrsempfang stellten Sonja Toeppe (rechts), Leiterin der Kunsthalle, und Cornelia Hagenah das moderne, klimatisierte Kunstlager vor. Foto: Fricke
Worpswede

Neues Zuhause für die Kunst

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Worpsweder Kunsthalle weiht bei Neujahrsempfang modernes Depot ein

Pflege, Lagerung, Bewahrung und Aufarbeitung von Kunstwerken: Das alles geschieht im Depot. In der Worpsweder Kunsthalle wurde dieses nun zu eng und ein neues musste her. Beim Neujahrsempfang des Museums wurde das neue Lager eingeweiht. Nach umfangreichen Bautätigkeiten im vergangenen Jahr sind nun die Arbeiten mit Erweiterung der Ausstellungsräume und dem Anbau eines Depots für die Kunstsammlungen der ältesten – über 100 Jahre alten – Galerie in Worpswede fertiggestellt.

Rund 80 Quadratmeter umfasst das neue Depot, in dem etwa 800 Kunstwerke, wie Bilder und Objekte Platz finden. Der Bestand der Kunsthalle habe sich in den vergangenen Jahren ständig erweitert, berichtete Sonja Toeppe, Leiterin der Worpsweder Kunsthalle. Zum einen durch Schenkungen des verstorbenen Künstlers Heini Linkshänder im Jahre 2012. Zum anderen folgte 2020 eine weitere Schenkung mit 32 Arbeiten von Hans-Georg und Ursula Rauch.

Die Lagerkapazitäten reichten nicht mehr aus und die Stiftung Worpswede fasste den Entschluss zum Bau eines Depots und zur Erweiterung der Ausstellungsfläche um 60 Quadratmeter, es entstand das „Kleine Kabinett“ für Sonderausstellungen. Hier konnten sich die Gäste des Neujahrsempfangs auch die Ausstellung „Rauchzeichen – Zeitzeichen“ von Ursula und Hans Georg Rauch ansehen.

Sonja Toeppe wies im Gespräch darauf hin, dass es für viele Kunstwerke wichtig sei, sie konzentriert konservatorisch zu lagern. Im neuen Depot sorgt ein Klimagerät für ideale Bedingungen der Raumluft.

Zurzeit befinden sich nur wenige Kunstwerke im Depot, erst wenn die Klimawerte – zum Beispiel mit 50 Prozent Luftfeuchtigkeit – stimmen, würden weitere Kunstschätze, darunter Bilder von Paula Modersohn-Becker und viele Dauerleihgaben von Worpsweder Künstlern, hier eingelagert.

„Wir freuen uns, dass dieses Projekt mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und des Bundes im Rahmen der Maßnahme ‚Tourismus in ländlichen Gebieten‘ umgesetzt werden konnte“, sagte Sonja Toeppe.

Bauherrin ist die Stiftung Worpswede. Der Vorsitzende Christoph Bayer dankte der Gemeinde, dass sie einstimmig dem Bebauungsplan zugestimmt hatte. Auch das Amt für Regionale Landesentwicklung habe die Förderung bestätigt. Der Förderantrag wurde inzwischen nach Bremerhaven geschickt. Die Gesamtbaukosten würden rund 380.000 Euro betragen, berichtete Christoph Bayer.

Momentan ist die Sonderausstellung „Rauchzeichen – Zeitzeichen“ von Ursula und Hans Georg Rauch in der Kunsthalle zu sehen. Sie wird noch bis zum 5. März dienstags, donnerstags, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr gezeigt. Unter worpswede-museen.de gibt online es weitere Informationen.

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