Die Buslinie 680 ist im Landkreis begehrt: Nachdem Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck für einen 30-Minuten-Takt zahlen, wurden auch in Hambergen Begehrlichkeiten geweckt. Foto: Archiv
ÖPNV

Bessere Verbindung gefordert

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Ratsherr will sich für eine schnellere Taktung der Buslinie 680 in Hambergen einsetzen

„Wer kein Geld für ein Auto hat, der muss wirklich zusehen, dass er überhaupt zur Arbeit kommt“, sagt Ratsherr Hermann Wieters und meint damit Menschen, die in Hambergen wohnen und zum Beispiel in Bremen berufstätig sind. Für den Grünen-Politiker ist das ein Unding. Er wolle sich innerhalb des Samtgemeinderates für eine Ausweitung des ÖPNV einsetzen.

Genauer gesagt geht es Wieters um die Buslinie 680, die von Wallhöfen über Hambergen, Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude und Bremen-Burg nach Bremen-Gröpelingen fährt. In sie sind jüngst die Gemeinde Ritterhude und die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck finanziell eingestiegen, um die Taktung vor Ort zu verbessern.

„Was dort richtig ist, kann für uns doch nicht falsch sein“, findet Wieters und hat einen Antrag an den Rat gestellt. Momentan fährt der Bus in Hambergen wochentags nur in einem unregelmäßigen Stundentakt, samstags gibt es vier Fahrten und sonntags gar keine. Von der Verbesserung in Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck solle allerdings auch Hambergen profitieren, bestätigt auf Anfrage der Landkreis.

„Die Linie verkehrt zukünftig von montags bis samstags tagsüber durchgängig im Stundentakt und sonntags im Zweistundentakt“, sagt Landkreissprecherin Sabine Schäfer. Dazu seien Nachtlinien geplant, die von Samstag auf Sonntag fahren sollen. Der Starttermin ist der 1. November.

Für Wieters ist diese Ausweitung aber nicht genug. Er setzt sich für den halbstündigen Takt in Hambergen ein und kritisiert dazu, dass die Taktung nicht auf den Bahnhof Oldenbüttel zugeschnitten ist, sondern auf den in der Kreisstadt. „Park and Ride muss attraktiver werden“, sagt Wieters. Mit langen Wartezeiten zwischen der Ankunft des Busses und der Abfahrt der Regionalbahn sei dies aber für viele Arbeitnehmer einfach nicht umsetzbar.

Auch das zögerliche Verhalten des Landkreises ärgert ihn. Dort wolle man zunächst abwarten, ob die Ausweitung der Linie 680 in Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck überhaupt angenommen wird. Wieters lässt diese Aussage nicht gelten: „Wo kein Angebot ist, gibt es oft auch keine Nachfrage.“

Wieters plant ein Anliegen am Mittwoch, 5. Juli, vor den Samtgemeinderat zu bringen. Dieser tagt öffentlich ab 19 Uhr in der Mensa der Gesamtschule am Wällenberg, Schulstraße 4, in Hambergen.

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