Eigentlich sollte hier nur Heide stehen. Stattdessen werden die pflegefreien Gräber mit anderen Blumen bepflanzt und auch Plastikpflanzen gehören nicht auf Fläche. Foto: Johannsen
Friedhof

Grabschmuck muss weg

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Pflegefreie Gräber: Friedhofsverwalter hoffen auf das Verständnis der Angehörigen.

Wer sich für ein pflegefreies Grab entscheidet, muss sich um die Bepflanzung nicht kümmern. Ein immer erfolgreicheres Modell, auch in der Kreisstadt. Doch viele Angehörige vergessen bei ihrer Wahl, dass sie keine Blumen, Kerzen und ähnliche Dinge am Grab abstellen dürfen. Denn dadurch wird die professionelle Pflege der Gräber beeinträchtigt oder gar unmöglich.

Angehörige halten Vorgaben nicht ein

Dieser Umstand bringt die Friedhofsverwalter gerade in eine heikle Lage: „Es handelt sich um trauernde Menschen, da will man natürlich auch nicht einfach etwas wegwerfen“, sagt Ulla Enneking vom Kirchenvorstand der St. Willehadi-Gemeinde. „Aber die Pflege der Gräber kann nicht durchgeführt werden, wenn es so weiter geht“, fügt Pastor Pastor Gert Glaser. Beispielhaft für alle vier städtischen und drei kirchlichen Friedhöfe hatten die Verantwortlichen am vergangenen Montag auf den Friedhof St. Willehadi geladen. Bei einem Rundgang wurde deutlich: nicht alle Angehörigen halten sich an die Vorgaben. So werden mitgebrachte Blumen gepflanzt und Schalen, Kerzen und Figuren abgestellt.

Frist bis 1. September

Nun wurde den Angehörigen eine Frist gesetzt. Bis zum 1. September müssen alle Gegenstände und Pflanzen eingesammelt werden, ansonsten werden sie entsorgt. Ein erneuter Verstoß wird ab dem Stichtag den Angehörigen in Rechnung gestellt. „Wir hoffen, dass wir auf Verständnis stoßen“, so Enneking. Als Kompromiss sollen zeitnah Flächen geschaffen werden, auf denen Angehörige Blumen ablegen können.

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