Mit dem Werk „Totentanz“ von Horst Janssen vergleicht Gerrit van Staden die Lange Straße. Foto: Konczak
Wirtschaft

Das Ende einer Ära

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Kunstgalerie van Staden verlässt die City

48 Jahre lang war die Kunstgalerie van Staden an der Lange Straße 3 beheimatet – jetzt ist Schluss. Inhaber Gerrit van Staden hat die Schließung angekündigt. Zuvor findet ein Ausverkauf von mehr als 600 Kunstwerken und Rahmen statt. Los geht es am morgigen Montag, 23. Oktober zu den üblichen Geschäftszeiten.
„Eigentlich habe ich meinen Beruf nicht als Job angesehen, um meinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten, eher als Glücksfall, als Berufung. Ich hätte ihn gerne weitere Jahre in meiner Heimatstadt ausgeübt“, blickt van Staden zurück.

Angefangen hat die Geschichte der Galerie mit Hero van Staden. Er eröffnete am 14. März 1975 im Obergeschoss eines Hinterhofes in der Innenstadt eine „Begegnungsstätte für Freunde der bildenen Kunst“. Fast zehn Jahre später – im Oktober 1984 – baute Gerrit van Staden auf dem Vermächtnis seines Vaters auf und kombinierte die wandelnde Ausstellung mit seiner Einrahmungswerkstatt. Getreu dem Slogan „Für jedes Kunstwerk, der richtige Rahmen“ fertigt er nach Kundenwunsch Rahmen für Bilder an.

Ausverkauf bis zum Frühjahr

„Die Auswirkungen der Pandemie, der Krieg, die Inflation, ein verändertes Kundenverhalten und die jüngsten politischen Entscheidungen, die massiv in die Kaufkraft der Bürger eingreifen, geben keine zuversichtlichen Prognosen für die Zukunft ab“, begründet der Inhaber seinen Entschluss zur Schließung. Bis zum Frühjahr im kommenden Jahr soll der Ausverkauf stattfinden.

Ganz von der Kunstbranchen trennen, will er sich aber nicht. Van Staden kann sich vorstellen den Geschäftsraum zu vermieten und die Ausstellungsräume für ein oder zwei Ausstellungen zu nutzen. „Mit einem Bein stehen wir in Katalonien, der Lebensschwerpunkt wird sich also dahin bewegen“, so van Staden.

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