Jan Wagner aus dem Einsatzdienst Nord wird an beiden Weihnachtstagen arbeiten. Foto: Polizei Bremen Jan Wagner aus dem Einsatzdienst Nord wird an beiden Weihnachtstagen arbeiten. Foto: Polizei Bremen
Weihnachten

Auch an Festtagen im Einsatz

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Wie Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und im Krankenhaus ihr Weihnachtsfest trotz Dienst verbringen

Ein etwas flexibleres Weihnachtsfest feiern diejenigen, die auch an den Feiertagen arbeiten müssen. Bei der Feuerwehr Bremen teilen sich beispielsweise die Wachabteilungen die Dienste in drei Schichten. Ein Dienst dauert 24 Stunden.

„Unsere Wache ist am 25., 29. und 31. Dezember im Einsatz“, sagt der Feuerwehrbeamte Mark Lohfeld von der Wache 1. Seine Familie kenne es seit Jahren so, dass er an Feiertagen arbeiten muss. „Ich hatte bisher Glück, dass ich an Heiligabend immer bei der Familie sein konnte“, sagt der 35-Jährige.

Er hat drei Kinder, das jüngste ist sieben Monate alt. „Wir planen alles um meinen Dienst herum und besprechen uns mit der erweiterten Familie“, sagt Lohfeld.

Insbesondere an Heiligabend würde es ihm aber schwerer fallen, wenn er arbeiten müsste, sagt der Feuerwehrbeamte. Für den ersten Weihnachtstag kochen er und seine Kolleginnen und Kollegen ein gemeinsames Weihnachtsessen auf der Wache: „Es gibt Ente mit Rotkohl und Klößen“, sagt der Familienvater. „Wir lassen es uns gut gehen, die Mahlzeiten sind bei uns sehr wichtig“, sagt Lohfeld.

Für den Dienst an Silvester ist das Essen auch bereits geplant: „Es gibt Fingerfood. An Silvester sind wir erfahrungsgemäß viel unterwegs und es gibt wenig Zeit, zusammen am Tisch zu sitzen. Aber Berliner, Kaffee und Espresso und herzhaftes Essen wird es trotzdem geben“, sagt der 35-Jährige.

Im Klinikum Bremen-Ost wird ebenfalls an den Weihnachtstagen die Arbeit nicht niedergelegt. Auch die Familie von Uwe Kaemena ist daran gewöhnt, dass er an Weihnachten oder Silvester arbeitet.

Uwe Kaemena besucht jeden Patienten der Station zu einem Weihnachtsplausch. Foto: Schlie

Kaemena ist Stationspflegeleiter der geriatrischen Station 83 mit dem Schwerpunkt auf Demenzerkrankungen. „Unsere Station wird voll belegt sein, allerdings geht es über die Feiertage eher ruhig zu“, sagt Kaemena. Die Besuchszeiten werden aber ausgeweitet.

„Es ist eine sehr emotionale Zeit und für unserer älteren Patientinnen und Patienten schwer, dass sie über die Feiertage im Krankenhaus sind“, sagt Kaemena. Aus diesem Grund dürfen die Angehörigen nach Absprache auch abends noch zu einer kleinen Bescherung kommen.

In den Tagen vor Weihnachten drehte Kaemena zudem eine Runde auf der Station, verteilte alkoholfreien Punsch und Gebäck, spielt Weihnachtslieder und besuchte jedes Bett zu einem Gespräch oder einer Weihnachtsgeschichte. Kaemena selbst arbeitet am ersten Weihnachtstag.

„Wir genießen die eingeschränkte Zeit zusammen dann einfach mehr“, sagt der Vater von drei Kindern.
Der Polizeibeamte Jan Wagner arbeitet mit seiner Dienstgruppe im Einsatzdienst Nord beiden Weihnachtstagen im Frühdienst. „Glücklicherweise haben wir an Heiligabend frei“, sagt Wagner.

So kann er die Bescherung mit seiner Familie erleben – einer der wichtigsten Momente für ihn. „Wenn die ersten am Weihnachtsmorgen wach werden, bin ich schon lange aus dem Haus“, sagt der Familienvater.

Das bedeutet, dass das Ausprobieren der neuen Spielsachen in diesem Jahr ohne den Papa stattfinden muss, sagt Wagner etwas wehmütig. Dafür werden die Nachmittage an den Feiertagen mit Familientreffen und -besuchen gefüllt.

Die Kolleginnen und Kollegen wollen zu Schichtbeginn außerdem gemeinsam frühstücken, wenn die Einsatzlage es denn zulässt. Denn diese hat immer Vorrang, sagt Wagner.

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