Symbolbild
Polizei warnt

Achtung Telefonbetrug!

Von
Neue Betrugsmasche: Polizei warnt vor Anrufen von falschem Bankpersonal

In den vergangenen Tagen haben erneut vereinzelt Telefonbetrüger versucht, Bankkunden um ihr Geld zu bringen. „Die Täter agieren oft mit einer beeindruckenden Professionalität und nutzen geschickt die technologischen Möglichkeiten, um sich als echte Bankangestellte auszugeben“, betont Martin Klinger vom Präventionsteam des Polizeikommissariats Wildeshausen. Sie verwenden beispielsweise gefälschte E-Mails, SMS-Nachrichten oder Anrufe, um den Eindruck zu erwecken, dass sie von der Bank stammen. Diese Nachrichten enthalten oft alarmierende Behauptungen, wie etwa unbefugte Transaktionen oder verdächtige Aktivitäten auf dem Konto des Opfers. In solchen Situationen geraten die Menschen leicht in Panik. Darauf spekulieren die Betrüger.

In den aktuellen Fällen rufen die rhetorisch geschulten Anrufer ihre Opfer direkt an, bauen Vertrauen auf und entlocken dabei geschickt Zugangsdaten. Zum Beispiel wird dem Kunden vorgegaukelt, dass ein fremder Zugriff auf sein Konto stattgefunden habe, begleitet von angeblichen Überweisungen. Die Täter drängen den Kunden dazu, den vermeintlichen Fremdzugriff über eine App zu „stornieren“. Im Erfolgsfall hat der Anrufer Zugriff auf das Konto des Angerufenen. Derzeit laufen Ermittlungen der Kriminaldirektion Wiesbaden gegen ein Callcenter im Ausland, das mit diesen betrügerischen Anrufen in Verbindung stehen könnte.

„Bitte seien Sie besonders wachsam und fallen Sie nicht auf diese Masche herein. Das Service-Team einer Bank wird niemals am Telefon nach sensiblen Daten fragen“, betont Sarah Jeschke vom Volksbank-Service-Team.

So schützt man sich:

1. Überprüfen der Identität: Falls man während des Telefonats misstrauisch wird, sollte man seine Bank oder Sparkasse über die offizielle Website kontaktieren oder über die bekannte Telefonnummer zurückrufen.
2. Keine Daten weitergeben: Niemals sollte man auf die Forderungen am Telefon eingehen oder persönliche Informationen preisgeben. Bank und Sparkasse fragen niemals nach vertraulichen Daten wie Zugangsdaten.
3. Misstrauen bei Druckausübung: Betrüger setzen oft auf Druck, um ihre Opfer zu verängstigen und zu überrumpeln. Im Telefonat sollte man immer ruhig bleiben und sich nicht zu überstürzten Entscheidungen drängen lassen. Beim leisesten Verdacht, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte, sollte man das Gespräch sofort beenden und unverzüglich das Geldinstitut und die Polizei verständigen.
4. Geldtransfer: Man sollte keine fremden Personen ins Haus lassen, ihnen an der Haustür Geld oder Wertgegenstände übergeben und auch niemals Geld an unbekannte Personen oder Institutionen überweisen.
5. Mit einer Vertrauensperson über den Vorfall sprechen.
6. Karte und Online-Banking sperren: Falls man dennoch auf die Forderung hereingefallen ist, sollte man umgehend seine Karte und sein Online-Banking über die Sperrhotline 116116 oder im Online-Banking sperren.
7. Sicherheitssoftware verwenden: Um sich vor möglichen Schadprogrammen zu schützen, die Betrüger verwenden, muss man regelmäßig seine Antivirensoftware aktualisieren.
8. Anzeigenerstattung: Falls man Opfer einer solchen Straftat wurde, sollte man sich persönlich bei seiner Bank melden und darüber hinaus Anzeige bei der Polizei erstatten.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden sich im Internet unter polizei-beratung.de und volksbank-oldel.de/sicherheitshinweise.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner