„Der Baubeginn der Klimaschutzsiedlung Seehöfe ist ein wichtiges Zeichen in Zeiten der Baukrise“ sagte Bausenatorin Özlem Ünsal aus Anlass des ersten Spatenstiches in Huckelriede. Dort entstehen bis 2026 zwischen die ersten vier von neun Mehrfamilienhäusern mit 137 Ein- bis Vierzimmerwohnungen und Gewerbeflächen.
Mehrere Gebäude bieten neue Wohnfläche
Die Gebäude werden zwischen drei und fünf Geschossen haben. „Es handelt sich um ein ganz besonders attraktives Quartier in bester Lage“, lobte Ünsal und hob hervor, dass die Mietwohnungen preisgedämpft und mit guter Anbindung an den Stadtteil und den öffentlichen Nahverkehr angeboten erden.
Die Gewoba baut auf dem knapp 2,5 Hektar großen Gelände nach Plänen des Architekturbüros „gruppeomp“. Auch die Erschließung des Areals hat die Gewoba selbst übernommen. Neben Wohn- und Arbeitsraum bieten die Seehöfe auch zwei Pflege-Wohngemeinschaften Platz. Mieter sind unter anderem der Martinsclub Bremen und die Arbeiterwohlfahrt.
Beeinträchtigung der Umgebung
Die Freiräume des Quartiers sollen laut Architekt Oliver Platz Sichtachsen auf den Werdersee freihalten, ein zentraler Fuß- und Radweg führt durch das Quartier. An ihm liegt auch die so genannte Laube, ein multifunktionaler Gemeinschaftspavillon in Holzbaukonstruktion, der dem sozialen Miteinander dienen soll.
Niedrige Gehälter reichen hier
Insgesamt sind auf dem Areal neun Mehrparteienhäuser mit 214 hellen Wohnungen geplant. 85 davon sind für Haushalte mit kleinen Einkommen vorgesehen und werden preisgebunden zu einem Nettopreis von 6,80 Euro angeboten. Weitere 15 sind als preisgedämpfte Wohnungen zum Nettopreis von 9 Euro geplant.
Entstehen werden kleine Apartments mit 30 Quadratmetern Fläche für Einzelpersonen, aber auch Wohnungen mit 140 Quadratmetern für den Mehrpersonen-Haushalt. Alle Gebäude werden barrierefrei sein. „Die exponierte Lage direkt am Werdersee ist sicher ein Highlight der Seehöfe. Wer hier einzieht, wohnt bezahlbar und klimagerecht in guter Nachbarschaft“, sagt Gewoba-Vorstand Christian Jaeger.
Klimaschutzsiedlung durch CO2-Emmissionen
Das Siegel „Klimaschutzsiedlung“ erhielten die Seehöfe bereits im Dezember 2022 von der Klimaschutzagentur Energiekonsens. Die CO2-Emmission liegt laut Gewoba unter 7,5 Kilogramm pro Quadratmeter im Jahr, Wärmepumpen, die über Photovoltaikmodule auf den Dächern betrieben werden, versorgen die Wohnungen mit Wärme. Das Regenwasser wird aufgefangen und für die Bewässerung der Grünanlagen genutzt. Außerdem ist eine Car- und Bike-Sharing-Station im Quartier geplant.