Für die 250 Jahre alte Dorfschule in Habbrügge werden fallende Einschulungszahlen prognostiziert. Die Grundschule soll nun dauerhaft gestärkt werden. Foto: Martina I. Meyer
Schule

Neue Regel für Schulbezirke

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Kinder aus Bergedorf und Steinkimmen sollen künftig in Habbrügge eingeschult werden

Die Schulentwicklungsplanung sieht für die Grundschulen Dürerstraße und Lange Straße in den kommenden fünf Jahren eine weiterhin steigende Zahl von Einschulungen vorher. Während diese beiden Standorte an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, sieht das bei der Grundschule Habbrügge anders aus. Hier soll die Zahl der Einschulungen fallen.

Änderung der Grenzen von Schulbezirken

Erst im vergangenen Jahr hatte die Grundschule Habbrügge ihr 250-jähriges Bestehen gefeiert. Um eine Stärkung der Dorfschule zu erreichen und die Schulen im Ort zu entlasten, will die Gemeinde Grenzen von bestehenden Schulbezirken ändern. Dies würde dazu führen, dass Kinder aus Bergedorf und Steinkimmen künftig in Habbrügge eingeschult werden und nicht in der Schule an der Dürerstraße. „Die Grundschule Habbrügge würde dies dauerhaft stärken“, erklärte Axel Lindemann, Fachdienstleiter Schule, Jugend und Sport, am vergangenen Mittwoch im Ausschuss für Schulen, Bildung und Kultur.

Bislang wird der Schulbezirk Dürerstraße durch den Bezirk der Grundschule Habbrügge in zwei Teile geteilt. Während das östliche Gebiet aus dem Ortskern von Ganderkesee zwischen Bahnlinie und Autobahn besteht, bildet der westliche Teil Steinkimmen und Bergedorf ab. 14 Kinder werden dort nach Angaben der Verwaltung in den kommenden fünf Jahren schulpflichtig. Ordnet man den westlichen Teil künftig dem Schulbezirk der Grundschule Habbrügge zu, könnten sich jährlich stabile erste Klassen bilden und jahrgangsübergreifender Unterricht müsste nicht mehr angeboten werden. Auf lange Sicht werde die Grundschule Dürerstraße dadurch entlastet.

Infrastruktur überdenken

Die Ausschussmitglieder gaben für die Pläne einstimmig grünes Licht, der Gemeinderat entscheidet am 14. März. Einzelne Bedenken aus der Bevölkerung gibt es jedoch hinsichtlich der Schülerbeförderung. Die betroffenen Ortsvereine, die Schulen sowie der Gemeindeelternrat konnten in den vergangenen Wochen bereits zu dem Vorhaben Stellung beziehen. Grundsätzliche Bedenken seien zwar nicht geäußert worden. Die Beförderung der Kinder, so einige Eltern, solle bei einer Änderung der Schulbezirke angepasst werden. So äußerte sich vor den Ratsmitgliedern am Mittwoch in der Einwohnerfragestunde eine Bürgerin aus Steinkimmen, deren Sohn künftig deutlich länger unterwegs sein würde. Der Bus fährt morgens über Steinkimmen und Bergedorf zunächst in den Ganderkeseer Ort, um danach Habbrügge anzusteuern.

Die Hinweise zur Beförderung teilte die Gemeindeverwaltung dem Landkreis bereits mit und bat um Stellungnahme sowie eine Lösung. Dort seien zunächst planerische Maßnahmen erforderlich, um die jeweiligen Einzelfälle abzubilden, da weiterhin auch die Beförderung zum Schulzentrum am Steinacker zu gewährleisten sei.

Zeitnah zum neuen Schuljahresbeginn 2024/25 soll die Satzung erlassen werden, damit die Eltern frühzeitig Klarheit über die zuständige Schule bekommen.

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