Betrug Betrugsmasche Bremen Polizei Verbraucherzentrale Sparkasse Enkeltrick Handy Smartphone Schockanruf Ob per SMS, als E-Mail über Whatsapp oder neuerdings sogar per Post auf gefälschtem Briefpapier mit QR-Code: Immer wieder lassen sich Betrüger neue Maschen einfallen, um an die Bankdaten von Verbrauchern zu kommen. Foto: Schlie

Betrugsmaschen: Vorsicht vor unbekannten Links

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Eine geheimnisvolle Anzeige auf dem Smartphone fordert einen Bremer dazu auf, eine Weiterleitung („Link“) anzuklicken, Sonst würden seine die Zugangsdaten ablaufen. Sie kam angeblich von der Sparkasse. Vermutlich eine Falle um Kontodaten auszuspähen. Die Polizei rät in solchen Fällen, den Link sicherheitshalber nicht anzuklicken. Sonst bemerke man später, dass unberechtigt Geld abgebucht wurde. „Diese Form der Phishingversuche ist in der Tat eine der am häufigsten vorkommenden Betrugsversuche, die sowohl per WhatsApp, Sms und E-Mail stattfinden“, erklärt Elke Heussler von der Sparkasse Bremen. Es drohen aber zig weitere Varianten von Betrugsmaschen online, der Enkeltrick , Trickdiebstahl oder Schockanrufe. Heussler warnt: „Ein weiteres Betrugsthema, das zur Zeit sehr präsent ist, ist das Thema Anlagebetrug.“ Die Kundinnen und Kunden nehmen an, „sie würden in seriöse Anlageformen investieren“.

Täter stellt sich nach Fahndungsdruck

Bei einem Fall im Onlinebanking hat sich der Täter am vergangenen Wochenende gestellt. „Wegen des hohen Fahndungsdrucks“, wie Niels Matthiesen, Presseprecher der Bremer Polizei erklärt. Durch geschickte Gesprächsführung veranlassten Betrüger eine Frau dazu, ihnen Zugriff auf ihr Onlinebanking zu gewähren. Das ist laut Matthiesen passiert: „Die unbekannten Täter erlangten so sowohl Zugriff auf das Konto der Geschädigten, als auch auf das Konto eines Angehörigen und erstellten eine digitale Bankkarte. “ Im Rahmen der Ermittlungen sicherten Polizisten Videomaterial, das den Täter beim Bezahlen in einer Rewe-Filiale zeigt.

Bei Schockanruf auflegen und Polizei anrufen

„Bei einem sogenannten ‚Schockanruf‘ geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor“, beschreibt Matthiesen eine der häufigen Betrugsmaschen und erklärt: „Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben“. Der Sprecher rät: „Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste, um die Identität des Anrufers zu prüfen“, rät der Sprecher. Einfach aufzulegen sei seiner Meinung nach eine Möglichkeit, „wenn Sie sich unsicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen“.

Erfolge durch Aufklärung

Positiv: In der Stadt Bremen habe die Anzahl der „Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“ seit 2019 kontinuierlich abgenommen, berechnet der Polizei-Sprecher: „Wurden 2019 noch 1.603 Fälle erfasst, sank die Anzahl in den Folgejahren.“ 2023 seien es noch 796 gewesen. Ein möglicher Grund für den Rückgang sei „verstärkte Aufklärungs- und Präventionsarbeit“.

Tipp der Verbraucherzentrale

Auch die Verbraucherzentrale kümmert sich um solche Betrugsmaschen. Sonja Pannenbecker hat einen besonderen Tipp in solchen Drucksitation: „Grundsätzlich sollten bei Betroffenen alle Alarmglocken schrillen, wenn die IBAN, an die sie überweisen sollen, nicht mit DE beginnt, sondern mit einer ausländischen Kennung, wie AT für Österreich, CH für die Schweiz oder GB für das Vereinigte Königreich.“ Sei man bereits auf den Betrug hereingefallen, sollten Betroffene die Nachrichten nicht löschen, sondern zur Polizei bringen und anzeigen.

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